Das Kaleidoskop unseres inneren Gleichgewichts

Seit Jahren gilt es als Zaubermittel in Sachen Stressbewältigung, das innere Gleichgewicht! Erst wenn wir es auf Dauer verloren haben, machen wir uns auf die Suche und stehen erstmal ratlos da!

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Müssten wir ein Fahndungsfoto erstellen, oh je. Es war einfach da, es hat jahrelang tadellos gearbeitet, woher soll ich nun wissen, wie es funktioniert? Was kann ich tun, um es wieder herzustellen? Der Markt bietet alles an in Sachen Bücher, Seminare um dem Thema gerecht zu werden, doch ist es oft ein beschwerlicher Weg den inneren Frieden wieder herzustellen.

Wer bedroht den unseren inneren Frieden?

Der sichtbare Stress in Kombination mit dem unsichtbaren Stress ist unser „Gegenspieler“! Es vergeht wohl kaum ein Tag ohne Stress. Auch wenn man selbst keinen empfindet, man trifft jemand, der ihn hat oder man liest davon. Aber was ist Stress überhaupt und wann kann er krank machen?

Man spricht von Stress, wenn der Körper auf einen Reiz mit Aktivierung reagiert die sowohl negativ als auch positiv sein kann. Diese Reaktionen des Organismus auf Anforderungen und Bedrohungen, die sogenannten Stressoren, treten jeden Tag in zahlreicher Form (Lärm, Hitze, Verletzungen, Zeitmangel, Überforderung, Unterforderung, Konflikte, Isolation, Verlust) im Alltag oder auch im Berufsleben auf.

Es gibt 2 Arten von Stress, der Eu-stress, den wir als positiv – angenehm empfinden, z.B. eine Herausforderung die wir gut meistern und an der unsere Persönlichkeit wachsen kann. Der Dis-Stress zeigt sich in Situationen, in denen wir uns überfordert fühlen oder Angst haben. Dies kann zur Gefahr werden wenn er sich in Dauerstress verwandelt, und wir keine Möglichkeit haben uns von Stressreaktionen zu erholen. Dieser permanente Stress kann zu Burn-Out, Depressionen oder körperlichen Krankheiten führen oder diese negativ beeinflussen.

Doch was passiert in solchen Situationen eigentlich? Warum wirkt unsere persönliche Einschätzung, Verfassung und Bewältigungsstrategie oft wie ein Grillanzünder?

Stressoren treten jeden Tag in zahlreicher Form in unser Leben, doch erst unsere subjektive Einschätzung dieses Reizes und unsere Bewältigungsstrategien können dann eine Stressreaktion auslösen, die am folgenden S-O-R Modell deutlich wird:

s o r modell

Beispiel:
Für jemanden, der sein Auto liebt, wird eine Beule viel Stress auslösen. Wer seinen Wagen nur als fahrbaren Untersatz sieht, wird sich von einer Beule weniger „stressen“ lassen. Stress ist abhängig von den Einstellungen, Erfahrungen und unserer derzeitigen Verfassung.

Sie sehen an dem Beispiel Auto, für den einen ist es eine „Mücke“, andere fühlen sich als hätte Sie ein Elefant oder Mammut überrannt.

Was noch zu den Ihnen bekannten Mücken, Elefanten und Mammuts hinzukommt, sind Stressoren, denen wir uns gar nicht bewusst sind, aber auch die können wehtun. Viele kleine Mücken, manchmal eine einzige kann uns den Tag verderben.

Beispiel:
Vor dem Zubettgehen möchten Sie sich noch über die Tagesthemen informieren, im TV werden Sie mit Nachrichten gefüttert(Kriege, Katastrophen, Unfälle, Kriminalität, Skandale) alles mit Bildern dokumentiert, anschließend gehen Sie ins Bett! Auch wenn Sie es nicht bewusst wahrnehmen, Ihr Körper und Ihr Unterbewusstsein nimmt dies alles auf! Sie dürfen raten, ob sich dies positiv auf Sie auswirkt. Das ist ungefähr so, als würden Sie am späten Abend 6 Tassen Kaffee trinken und sich dann wundern warum Sie nicht einschlafen können.

Wenn Sie Lust haben, führen Sie doch einen Tag mal Protokoll und versuchen Sie die unbewussten Stressoren(z.B. Nachrichten, Straßenverkehr) und Ihre Reizthemen (Mücken, Elefanten etc.) aufzuspüren. Im zweiten Schritt können Sie dann noch die positiven Dinge notieren, die oft im Trubel des Tages untergehen, um dann Bilanz zu ziehen. Aber seien Sie gnädig mit sich, jeder ist mal Mücke, Elefant oder Mammut.

Jetzt fragen Sie sich, warum ist es wichtig sich auch präventiv mit diesem Thema zu beschäftigen? Solange ich mich gut fühle, & zufrieden lebe, kann ich die paar Mücken sowie etwaige Trampeltiere gut verdauen!

Weil große Lebensthemen (z.B. Krankheit, Tod, Verlust) für jeden Menschen irgendwann eine Rolle spielen. Die eigene Gesundheit in Form der inneren Balance zu kennen, zu fördern bzw. präventiv zu stärken, kann uns dann ein wenig helfen diese großen Krisen besser zu verarbeiten.

Wer ist nun verantwortlich für diese Balance in uns?

Das Wort „Inneres“ lässt die Einladungsliste für das Meeting schon mal präziser werden, die Definitionen schwanken hier je nach Herangehensweise. Das Zusammenspiel zwischen Körper, Geist, Seele mit Ihren jeweiligen Strippenziehern, z.B. Hormone, Ego, Über-/Ich, Gefühle und der innere Schweinehund nicht zu vergessen. Das klingt nach viel Arbeit und Beteiligten, aber wir nähern uns langsam dem Auge des Hurrikans um wieder Ordnung zu schaffen, es lohnt sich.

Es wirkt wie ein Kaleidoskop, welches verantwortlich ist für die innere Balance. Diese Struktur kann sich im Laufe des Lebens ändern. Jeder Mensch baut seine Zufriedenheit aus vielfältigen Puzzleteilchen zusammen, die er aus verschiedenen Bereichen definiert. Siehe die 5 Säulen der Identität gem. H.G. Petzold.

1. Leiblichkeit (Körper, Geist, Seele)
2. Soziales Netzwerk
3. Arbeit & Leistung
4. Materielle Sicherheit
5. Werte & Normen

Jetzt haben wir ungefähr ein Gefühl wer an unserem Projekt „Harmonie in Mir“ beteiligt ist, spannend ist jedoch auch zu wissen, ähnlich einer Aktiengesellschaft, wie die Aktien zwischen den Inhabern aufgeteilt sind. Das Gute daran, dies ist individuell angelegt, Sie dürfen Sich selbst auf die Suche machen, diesen Schritt kann und sollte Ihnen niemand abnehmen.

Es macht Sinn jährlich einen sogenannten Check-up des Kaleidoskops zu machen, um herauszufinden, ob sich die Prioritäten geändert haben. In jungen Jahren wird einem der Körper kleine Sünden eher vergeben, er funktioniert meist trotzdem tadellos. Das kann sich aber unter Umständen schneller ändern als einem lieb ist, hier kann rechtzeitig gegengesteuert werden, der Körper braucht mehr Zuwendung.

Was ist zu tun um den inneren Frieden wiederzufinden, oder Ihn präventiv zu stärken?

Beispiel:
Ihr Vater ist seit Wochen schwer krank. Sie wohnen jedoch 400 km weit entfernt. Ihre Sorgen um Ihn und die Besuchsfahrten etc. lösen natürlich schon latent Stress aus, der im Hintergrund wirkt. Zusätzlich bekommen Sie ein neues IT-Projekt unter Zeitdruck vor die Nase gesetzt. Und heute gibt die Waschmaschine den Geist auf.

Stress wirkt bei jedem Menschen, nur die Symptome suchen sich verschiedene Ausdrucksarten. Manche fühlen sich mental nicht gestresst, da zeigt sich der Stress ausschließlich über körperliche Beschwerden. Andere haben in allen 3 Bereichen Probleme, z.B. Rückenschmerzen plus Konzentrationsschwierigkeiten und Gefühlsschwankungen.

Egal ob akut oder präventiv, es lohnt sich immer, die Harmonie in sich zu stärken bzw. zu trainieren, da Mücken und Elefanten immer ungefragt über Sie herfallen.

Jetzt ist die Zeit reif, sich selbst auf die Schliche zu kommen! Wer ist Aktionär in welchem Umfang an Ihrem Gleichgewicht? Wie können Sie präventiv vorsorgen?

1. Die Analyse

Eine Woche lang dürfen Sie sich selbst beobachten! Das hört sich anstrengender an, wie es ist. Der Zeiteinsatz liegt bei 15 Minuten täglich. Erstellen Sie vorab einen Wochenplan mit festen Aktivitäten wie Arbeit, Sport, Freizeit, Besuch bei Tante Hedwig etc. Tragen Sie beim jeweiligen Tag noch ein, was Sie an diesem Tag geärgert oder gefreut hat. Ein kleiner Zettel in der Hosentasche, auf dem Sie täglich Stichpunkte notieren, reicht. Am Ende der Woche versuchen Sie anhand Ihrer Daten, die Energieräuber bzw. Energiespender zu finden.

Sie werden sich wundern? Bei mir waren es auch recht wunderliche Dinge, die mir unbewusst die Laune geraubt haben. Hier nur ein kleiner Auszug. Zuerst dachte ich, es liegt nur am Wochenende, nein die Laune stieg immer dann, wenn ich mindestens 2 geregelte Mahlzeiten verbuchen konnte, was meist Samstag & Sonntag der Fall war. An Tagen mit wenig & kurzen Pausen mit Snacks war die Laune & Kraft im Keller.

Obwohl ich mich gesund ernähre, waren es manchmal doch ziemliche Ausrutscher in den Schokoladenbereich, und ich rede nicht von einem Riegel Schokolade! Immer wenn ich wütend war, habe ich fast ein halbes Glas Nugatcreme geleert, eine eher ungesunde Art mit Wutgefühlen umzugehen.  

2. Finden Sie Energiespender die Ihrem Körper, Geist & Seele guttun. Als Arbeitserleichterung dürfen Sie für folgende Punkte jeweils eine „Handlung“ finden, die Balance bringt. Beschrieben sind jeweils zwei Grenzpunkte in denen man sich meist bewegt, je nach Situation & Strategie mal auf der einen oder anderen Seite.

2.1 Achtsamkeit statt Multitasking.
2.2  Akzeptanz statt Toleranz.
2.3  Bewegung statt Stillstand.
2.4  Natur statt Informationsflut.
2.5  Zufriedenheit statt Erwartungen.
2.6  Lachen statt Ärger.
2.7  Innere Kommunikation statt Ratschläge.
2.8  Schaffenskraft statt Konsum.
2.9  Entspannung statt Stress.
2.10 Selbstliebe statt Ablenkung.

Ein kleiner Auszug aus meinem persönlicher 10-Punkte Plan zur Entspannung dient nur als kleine Anregung, was mich entspannt, kann Sie zur Weißglut treiben.

Musik wirkt bei mir stimmungsaufhellend in Sachen Stress, Gefühlsverarbeitung & mieses Wetter!

Sportschau, Autofahren & Umrunden eines kleinen bayrischen Sees sind für mich pure Entspannung.

Humor in jeglicher Form, gern auch mal schwarz, wirken Wunder. Szenen aus „ Der Ritter der Kokosnuss“ zaubern automatisch ein Lächeln auf mein Gesicht.

Von Vorteil ist auch auf die Gewichtung zwischen kurz- und langfristiger Wirkung zu achten. Bewegung/Sport in regelmäßiger Form bringt langfristig Harmonie, wenn auch Ihr innerer Schweinehund manchmal anderer Meinung ist. Ihren Lieblingssong zu hören, kann kurzfristig ein Stimmungstief verscheuchen.

Wichtig ist auch mit Kleinigkeiten zu beginnen, vor allem wenn Sie präventiv damit arbeiten wollen. Von heute auf morgen alles ändern zu wollen, löst nur noch mehr Stress aus. Zeit ist die wichtigste Zutat, die Sie benötigen. Am Anfang werden Sie manches ausprobieren, bitte hören Sie auf Ihr Bauchgefühl. Dinge, die vielleicht nicht gerade dem Trend & Gesellschaftsnorm entsprechen, können Balsam für Ihre Seele sein. Wer vor 15 Jahren Wandern oder Imkern als Hobby angab, wurde eher belächelt, wie ändern sich doch die Zeiten.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute Spürnase, um sich selbst ein Stück besser kennenzulernen (Wie sieht mein Kaleidoskop aus?) Wie kann ich die Staubschicht (Stress) darauf verhindern oder reinigen (Entspannung).

Autor: Evelyn Bart
Thema: Inneres Gleichgewicht
Webseite: http://www.diamant-therapie.de

#Stress, #Entspannung, #Zufriedenheit

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