Abgrenzung | Erste Schritte auf dem Weg zum ICH

Raus aus meinem Vorgarten

Da ich mir die folgenden Erfahrungen über einen manchmal mühsamen Zeitraum von mehreren Jahren Selbsterfahrung zusammengesammelt habe, hegt sich ein Wunsch in mir:

Dieses Wissen zu teilen. Mir ist jedoch wichtig vorab zu erklären, dass alles Folgende, Erfahrungen und daraus resultierenden Folgerungen meiner Welt - aus meiner Wahrheit entstammen.

gartenzaun-vorgarten

Und um es vorweg zu nehmen, ich habe die Methoden nicht erfunden, noch nehme ich es mir heraus, auf deren volle Wirksamkeit zu pochen. Dementsprechend bitte ich jeden Leser gut, kritisch und genau für sich zu prüfen, ob ein Teil in Ihnen oder auch nichts zu dem Gelesenen in Resonanz geht.

Dennoch haben sie meine Welt und meine Wahrnehmung extrem bereichert, durcheinandergewirbelt und mich dadurch gefühlt in meiner inneren und äußeren Welt wesentlich freier gemacht.

In einer Fortbildung habe ich als „Zwischenprüfung“ zu diesem Thema meinen eigenen Erkenntnisweg sehr emotionsreich dargelegt.
Ich wünsche mir von Herzen, dass Sie diese Zeilen erreichen, evtl. anregen abzugleichen und auf Ihrem ganz eigenen Erkenntnisweg bestätigen und/oder weiter bringen.

Durch meine Praxisarbeit bestätigt sich das wichtige Thema der Abgrenzung regelmäßig. Somit durfte ich inzwischen viele Klienten/innen auf Ihrem Weg, u.a. auch in Bezug auf ihrem ganz eigenen Weg mit der Abgrenzung begleiten. Es berührt mich jedes einzelne Mal zutiefst, wenn die Erkenntniskette im Inneren gefühlt zu rattern beginnt.

Ich freue mich, dass Sie mich auf meinem Erfahrungsexkurs begleiten wollen. Vielleicht kennen Sie Ihren „Vorgarten“ bereits, möchten Ihn entdecken, umgestalten, renovieren oder erweitern.

Sollten Sie das Gelesene selbst ausprobieren wollen, ist es hilfreich, folgendes in Reichweite zu haben:

- 1 Rolle Klebeband/Kreppband
- 1 Wolldecke/Kuscheldecke
- 1 weißes Blatt Papier (A4)
- Schreiber
- einige Pinnwandstecker/Stecknadeln

Abgrenzung –  Erkennen

Meine Reise beginnt mit einer Körperübung in der Gruppe. Das war im Jahr 2010 und ich möchte dazu erklären, dass ich solche Übungen bis zu dem Zeitpunkt eher belächelt habe. Aber für eine schillernde Erkenntnis zu mir selbst ,“Na gut“, dachte ich eher halbherzig.

Mehrere Teilnehmer und ich stapfen also wie Sumo-Ringer durch einen Raum. Vielleicht kennen Sie die „Sumo-Ringer-Simulationsanzüge“ vom Jahrmarkt, mit denen man sich wie ein Michelin Männchen fühlt, und ohne Hilfe niemals wieder auf die Beine kommt, wenn man umgefallen ist.

Mit diesem Körpergefühl, wild stampfend, wie eben dieser Sumo-Ringer, trampeln alle Teilnehmer durch den Raum. Jedes Mal, wenn wir einander frontal begegnen, bauen wir uns voreinander auf, stampfen mit beiden Beinen wie im Sumo-Ring und Brüllen wahlweise spontan ein lautes kräftiges

„ICH !!!!!“, „DU!!!!!“ oder „WIR!!!!!“.

Soweit so gut. … dachte ich.

Ein kräftiger werdendes „Duuuuuu!!!!!“ klappt schon mal super, auch das „Wiiiiir!!!“ passt! Macht mir sogar zunehmend Spaß.

Nur ein positionsbekennendes, selbstbewusstes „Ich“ kommt mir nicht über die Lippen.

Nicht mal ein klitzekleines, kein winziges oder großes, …… auch kein mittelgroßes oder gedachtes … Nichts!

Ich konnte es schlicht weder sagen noch denken!

Das war mein erster echter Erkenntnisschock! „Ich bin doch ein ICH, oder?“ Mit dieser Frage ging ich aus der Gruppenübung.

„Ich bin doch ein Ich, oder?“

Dem wollte ich auf den Grund gehen. Mein Forschergeist war geweckt. Diese Frage beschäftigte mich zunehmend. Einige Tage später, in der nächsten Seminareinheit, kommt das Klebeband in mein Leben und eröffnet mir im wahrsten Sinne neue Räume. Ein weiteres Puzzlestück auf meinem Weg.

Auf die Frage der Gruppenleiterin, wo im Raum ich mich am sichersten Fühle, positioniere ich mich prompt in einer für mich sicheren Ecke ohne Fenster. Genau gesagt stehe ich nicht einfach nur dort, ich quetsche mich hinein. Absätze dichter als direkt an der Wand, Rücken straff angelehnt. Das gibt mir Halt und Stabilität und Sicherheit. Soweit so gut.

Klebeband Klappe die 1.

Ich bekomme die Aufgabe, meinen eigenen Bereich aus dieser Ecke heraus, mein ICH mit dem Klebeband auf dem Boden zu markieren.
Mein erster Streifen ist enorme 30 cm lang und ich klebe ihn direkt vor, eigentlich scharf angrenzend an, fast auf meine Fußspitzen von der einen Eckwand zur anderen.
Bequem und entspannt stehen kann ich/ICH so jedenfalls nicht, stelle ich fest. Was für eine komische Übung, denke ich.

Klebeband Klappe die 2.

Aus dem ersten Bereich darf ich jetzt einen 2. erweiterten Bereich markieren. „Nur mal so, um vielleicht bequemer und/oder entspannter zu stehen,“ motiviert mich die Gruppenleiterin. „Na gut“, denke ich. Nun werde ich mutig und erweitere meinen ersten Bereich etwa um weitere 30 cm aus der Ecke heraus. Der zweite Klebestreifen ist somit etwa 50-70 cm lang von Eckwand zu Eckwand. Und: Ich/ICH kann durchatmen! Erstaunlich! Ein toller Moment!

Ich habe erstmals innerlich und äußerlich Raum! Das erlaubt mir, gelassener in meiner sicheren Ecke zu stehen. Ich werde beinahe euphorisch.

Klebeband Klappe die 3.

Und es gibt noch einen 3. erweiterten Bereich. Diesen markiere ich schon deutlich selbstbewusster durch die wachsende Erfahrung, ganze 1,5 m weiter vorn. Dieser Klebestreifen ist mindestens 3 Meter lang! Als ich in meiner Ecke stehe und auf „meinen Raum“, „meinen Bereich“ schaue, wachsen gefühlt mein Körper, mein Geist, meine Seele um ein ganzes Stück in alle Richtungen. Es fühlt sich fast an, wie befreit!

Meine Erkenntnis:

Ich/ICH habe einen eigenen Raum! Und dieser ist deutlich größer als, wenn überhaupt, vermutet.

„Wie konnte DAS passieren?!“

Ich habe mit einem simplen Klebeband erst einen, dann einen 2. erweiterten, danach einen 3. erweiterten „Raum/Kreis“ erschaffen und abgeklebt. Okay! Spannend! Wer hätte das gedacht?

In diese neuen, für mich großartigen, wundervollen Räume, bin ich ungläubig und glücklich staunend diverse Male in den folgenden Tagen zurückgegangen. Das Klebeband konnte in diesem Fall glücklicherweise auf dem Boden belassen werden.

Mit jedem Moment, mit jedem Atemzug, den ich darin verbrachte, wurde mir bewusster, dass ich ein ICH zu haben scheine.

Abgrenzung – Erkunden

Meine neuen „Räume“ wollen nun erkundet werden und nachdem mir die sichere Ecke mit den Klebebandkreisen die Erkenntnis ihrer Existenz geschenkt hat, kommt jetzt eine Wolldecke zum Einsatz.

In diesem Fall ist sie dunkelrot und besonders kuschelig. Eingefasst in einen leicht glänzenden Saum.

Decke Klappe die 1.

Die Aufgabe lautet diesmal: „Bilde mit der Decke Deinen „Raum“ und stelle Dich hinein.“

Ich falte bedächtig die Decke hin und her, nach einigem Überlegen, entscheide mich für 2 x, lege sie auf den Boden und stelle mich stolz darauf. Wieder fühle ich das Phänomen: Ich kann gefühlt leichter atmen. Allerdings: bequem ist es nicht! „Warte!“ denke ich, „Da war was!“ Also entfalte ich die Decke und breite sie mutig direkt in voller Größe auf dem Boden aus. Auch die Position im Raum ist mir nicht beliebig. Ich probiere mehrere Stellen aus und finde „meinen Platz“ für „meinen Raum“. Glückselig setze ich mich mitten auf die Decke.

Decke Klappe die 2.

Aufgabe: Erkunde Deinen Raum

Es fühlt sich so unsagbar gut für mich an einen „eigenen Raum“ zu besitzen. „Mein Raum!!!“. Gedankenverloren streichele ich die Decke und falle in Tagträumereien. Ich fange wirklich an, den Gedanken und das Gefühl zu lieben „meinen ganz eigenen Raum“ zu haben, lege und setze mich mal hier, mal da hin auf meiner Decke und genieße die Zeit, wie Urlaub in einer Ruheoase. Hier kann ich tun und lassen was ich möchte, kann ganz ich selbst sein. Brauche niemandem etwas recht zu machen. Niemand will hier und jetzt etwas von mir.

Decke Klappe die 3.

Aufgabe: Lade Menschen oder Dinge in/an Deinen Raum ein.

„Oh, okay! Das klingt interessant!“ Ehrlich gesagt, möchte ich in „meinem Raum“ keinen Menschen haben, im Moment! Ich tue mich leichter mit Dingen. Also, was darf auf meine Decke? Hm? Ein Stuhl geht, ein Sitzkissen ist super! Auch eine Blumenvase macht mich fröhlich. Hier kann ich es mir richtig kuschelig machen. Wie mein eigener kleiner Garten. Meine Patchwork-Kuscheldecke zieht auch prompt ein.

Aber Menschen? „Na gut, versuch macht klug!“ Ich probiere erst mit den vorhandenen, dann mit imaginierten mir nahestehenden Menschen. Wer darf wie nah herankommen, wer darf sich evtl. an den Rand setzen, ohne dass es mich beschwert.

Mein Körper meldet mir dazu prompt und sofort zurück, was/wer mir in diesem Abstand gut tut und was/wer nicht. Ich bin betroffen und sehr erstaunt und etwas verwirrt. Dass ich so viel „Raum“ brauche und es einen so großen Unterschied macht, wer nah dran ist oder auch nicht sein sollte, erschreckt mich beinahe.

Decke Klappe die 4.

Aufgabe: Überprüfe, ob es in Deinem Leben oder in den verschiedenen Bereichen Menschen in Deinem Raum gibt.

DAS ist für mich eine entscheidende Frage! Es dämmert mir langsam, dass es so einige Menschen in meinem Umfeld gibt, die sich gefühlt permanent, vermutlich unwissend, in „meinem Raum“, „meinem Garten“ aufhalten. Wenn ich schon nicht wusste, dass ICH einen „eigenen Raum“ habe, wie können es dann die Anderen wissen?

Im Versuch mit verschiedenen Personen, die auf unterschiedlichste Arten, unaufgefordert über „meine Decke“ laufen, wird mir fast schmerzlich klar, dass „mein Garten“ ziemlich überbevölkert ist. Unwissentlich werde ich herumgeschubst, verdrängt, „Mein Garten“ verschoben, verkleinert, zertreten. Und die Krönung des Ganzen: Wenn es mir zu bunt, zu voll oder unruhig in „meinem Garten“ wird, verlasse ich ihn und stelle mich lieber „draußen“ in sicherem Abstand hin, bis alle weg sind!

Ich überlasse „MEINEN Garten“ teilweise kampflos den Anderen! Puh! Diese Erkenntnis hat mich so sehr getroffen, dass es sich anfühlt, als hätte mir jemand in den Magen geboxt.

Das war DER Zeitpunkt für mich aufzustehen und für mich einzustehen! „STOPP!!!!“ schrie alles in mir und ein bisher nicht gekannter eigennütziger Verteidigungsgeist erwachte.

Ab diesem Tag hat sich so einiges in mir, in meiner Welt, meiner Wahrheit und damit in meinem Leben verändert! Ich habe an diesem Tag angefangen, die Menschen aus meinem Vorgarten zu schmeißen! Und: Ich meine es ernst!!! Einige konnte ich freundlich bitten, andere nicht ganz so freundlich… Bis heute ist das so! Einige sind zwischenzeitlich ganz ausgeladen. Andere wiederum kann ich von ganzem Herzen einladen und zeige ihnen voller Freude meinen Vorgarten.

Anfangs waren die „rausgeschmissenen“ Menschen irritiert, fast verwirrt über die neuen klaren Grenzen. Meinen bewachten Vorgartenzaun. Und es hat einen Moment, bei manchen einen längeren Moment gedauert, bis sie die neuen „Räume“ akzeptiert haben. Und, es hat sich mehr als gelohnt!

Mein gesamtes Umfeld hat sich seitdem zum Positiven verändert, da auch ich die Räume der Anderen nun klarer sehen, im Zweifel erfragen und respektieren kann.

Reflektiert betrachtet, hat eine dunkelrote Wolldecke mir die folgenden Erkenntnisse und damit einen entscheidenden Meilenstein in meiner eigenen Selbsterforschung und Selbstentwicklung gelegt:

- Ich habe mit Hilfe einer Wolldecke „meinen Raum“ simuliert, ihn positioniert, eingerichtet, erkundet.

- Ich habe erfahren, ob und welche Übertretungen in meinem Garten stattfinden und gelernt die Grenzen, den Gartenzaun zu erkennen.

- Ich habe erkannt, dass ich „meinen Vorgarten“ schützen, verteidigen und/oder Dinge und Menschen einladen kann.

- Und: Ich habe im Laufe der Folgezeit erfahren, dass es wertvolle Menschen gibt, die wirkliches Interesse haben, meinen Vorgarten kennenzulernen und damit mein ICH zu respektieren.

Übrigens habe ich zum Abschluß der Selbsterfahrung vor der Gruppenleiterin gestanden, mit den Füßen in Sumo-Ringer Manier gestampft und so laut
„IIIIIIICCCCHHHHH!!!!!“ geschrien, dass Ihre Haare in einem Sturm nach hinten geweht sind, Ihre Augen groß waren, wie Suppenteller und sie mir noch heute scherzhaft bestätigt, dass sie nur noch ein Piepen in den Ohren gehört hat!

Strike!!!!!

Im Alltag nutzen

„Raus aus meinem Vorgarten“, ist heute zu einer entscheidenden und für mich in meiner Wahrheit bahnbrechenden Erfahrung und Institution geworden. Auch wenn ich diese Abläufe oft innerlich durchführe, gibt es gute Tage und weniger gute Tage in der Ausführung.

Manchmal ist es eben nicht praktikabel eine Decke mitten im Büro zu platzieren, um sich eine Auszeit zu nehmen oder zu schauen, wer grad Unruhe in mich und mein System bringt.

Dann kommt ein schlichtes A4 Blankopapier, ein Schreiber sowie einige Pinns oder Stecknadeln zum Einsatz.

Wenn mein Körper mir signalisiert, dass es in einem Kontext mit anderen Personen hakt, versuche ich Licht ins Körpergefühl zu bringen.

„Raus aus meinem Vorgarten! to go"

Aufgabe: Bringe „Deinen Vorgarten“ zu Papier und schau wer darin ungefragt herumtrampelt.

Dafür falte ich das Blatt Papier mittig, auf 2 x A5 Größe. Mit dem Stift male ich 3 Kreise, ähnlich einer Zielscheibe auf jede der beiden A5 Seiten.

Einen kleinen Kreis, einen mittleren, einen Großen. Vergleichbar mit einer Zielscheibe beim Darts.

Der kleine Kreis, das „Bullseye“ symbolisiert dabei „meinen Bereich“.

Ich markiere meine Position innerhalb dieses Kreises mit einem Pinn oder einer Stecknadel und erinnere mich an „meinen kleinen Raum“ aus der Übung „Klebeband Klappe die 1“.

Der nächst größere Kreis erinnert mich an „meinen mittleren Raum“ aus der Übung „Klebeband Klappe die 2.“ „Meinen erweiterten Bereich“. Ich konnte dort durchatmen!
Der 3. Kreis steht für den Raum aus der Übung „Klebeband Klappe die 3.“ Dort ist mein Körper, mein Geist, meine Seele gewachsen. „Mein Vorgarten“. Ein Gefühl wie befreit!

Je nachdem, um welche Person oder Personen, welche Situation es geht, markiere ich diese ebenfalls mit je einem Pinn innerhalb dieser Kreise recht spontan, fast intuitiv.
Mein Körper signalisiert mir dann häufig das „Ursprungsgefühl“, weshalb ich diese Situation anschauen möchte.

Wenn alle „Beteiligten“ in oder außerhalb der Kreise platziert sind, wird mir optisch oft ganz schnell klar, wer da grad in einem Kreis unterwegs ist, in den er nicht eingeladen wurde. Oder anders gesagt, wer grad achtlos, wenn vielleicht auch ahnungslos, auf meiner Wolldecke, in meinem Vorgarten herumwildert.

Manchmal fliegt ein Pinn auch einfach vom Blatt. Das kann in manchen Situationen allein schon optisch gut tun. Ich werfe denjenigen sooft vom Blatt, wie es sich gut anfühlt oder hole manchmal einen neuen Pinn als externen Helfer in den Kreis. Vielleicht ist es eine Person die ich mir bildhaft vorstellen kann und die tatsächlich in der Situation zur Lösung oder Klärung beitragen könnte. Dann frage ich die Person um Rat oder bitte um Unterstützung.

Eine weitere Lösung könnte auch sein, die noch unbelebte 2. Papierhälfte des A4 Bogens als Wunsch-/Lösungsbild zu verwenden.

Dafür nehme ich weitere Pinns oder Stecknadeln, und positioniere zuerst wieder meinen Pinn an der Wunschposition meiner Räume.

Danach nehme ich die Pinns der Beteiligten und stecke Sie an Positionen, die ich für die zu lösende Situation angebracht halte und die sich für mich stimmig anfühlen.
Interessanterweise verändert sich dadurch tatsächlich meine Wahrnehmung allein durch den Erkenntnisprozess. Das kann mein Verhalten in eine eher gewünschte Richtung zur Lösung der Situation lenken und in allererster Linie habe ich einen inneren Prozess für mich sicht- und erlebbar gemacht.

Mit diesem Zettel in der Hand nun die entsprechenden Menschen anzusprechen, löst in der Regel eher Verwirrung aus. Auch die Ansage: „Sie sind grad zu weit in meinem Vorgarten unterwegs!“ sorgt für interessante Gesichter! Das habe ich tatsächlich mal wenig dezent angemerkt, ohne vorher darüber nachzudenken. Aber, die meisten Menschen sind lernfähig! Bei manchen dauert es ein wenig länger.

Und noch eine Anekdote am Ende: Ein Kollege hat mich mal gefragt, und ich konnte ihm ganz beruhigt sagen, dass dieses nach Aussen bringen eines inneren Bildes unter zu Hilfenahme von Pinns oder Stecknadeln ganz wirklich nichts mit Vodoo-Zauber zu tun hat!

Systemisch gesehen, verändere ich etwas in meinem System allein durch die Erkenntnis. Das wiederum hat Auswirkungen auf alle anderen Systeme um mich herum.

Ich hoffe Sie hatten eine kleine angenehme, vielleicht auch etwas erkenntnis- oder abgleichreiche Reise mit mir gemeinsam durch meine Erfahrungen.

Ich wünsche Ihnen auf Ihrem weiteren Weg das Allerbeste und viel Neugier auf den Abenteuerspielplatz des Lebens.

Ich für mich bin sehr begeistert auf meinem Weg, mit allen Höhen und Tiefen und bezeichne mich selbst als mein größtes Forschungsobjekt. Aus meiner Sicht gibt es nichts wertvolleres für uns selbst, als uns selbst mehr und mehr kennenzulernen.

Gedanken sind immer der Anfang eines Weges!

Autor: Kirsten Tönsmeyer
Thema: Abgrenzung
Webseite: http://www.der-gedankenweg.de

Autorenprofil Kirsten Tönsmeyer:

Kirsten Tönsmeyer ist Heilpraktikerin für Psychotherapie und arbeitet in eigener Praxis in Schleswig-Holstein als Hypno- & Gesprächstherapeutin. Sie begleitet Menschen auf Ihrem Entwicklungsweg in hypnosystemischer Atmosphäre. In Zusammenarbeit mit dem sysTelios Gesundheitszentrum in Siedelsbrunn leitet Sie die Transfergruppen für ehemalige Klienten/innen in Bremen und Hamburg.

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