Kennzeichnung der Katze

Mein Name ist Monika Weßeling und ich betreibe seit mehreren Jahren eine mobile Tierheilpraxis in Langenfeld/Rheinland. Ich bin Tierheilpraktikerin - Verhaltensberaterin für Katzen (Katzenpsychologin) - Katzenexpertin - Tierkommunikatorin - eine sehr seltene Kombination.

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Während meiner Tätigkeit sind mir in den letzten Jahren oft Katzen begegnet, die nicht gekennzeichnet waren. Die Halter waren der Meinung, dass dies bei einer Wohnungskatze nicht nötig wäre. Ich konnte sie überzeugen, ihre Katze chippen zu lassen, da auch eine Wohnungskatze schnell durch die Tür entlaufen kann. Die Anzahl der vermissten Tiere ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.

Ich rate ausdrücklich zu einer Kennzeichnung Ihrer Katze.

Es gibt zwei Möglichkeiten, eine Katze zu kennzeichnen: die Tätowierung im Ohr und den Mikrochip.

Die Tätowierung wird nur unter Betäubung vorgenommen. Die Nummer ist nicht einmalig, sie verblasst nach und nach und ist nach mehreren Jahren oft kaum noch lesbar. Für die Tätowierung gibt es keine einheitliche Regelung, sodass sehr viele Nummern doppelt vorhanden sind. Zudem wird es sehr schwierig, bei aggressiven oder ängstlichen Katzen eine, vielleicht sogar fast unleserliche, Tätowierung abzulesen. Dazu muss das Tier eingefangen werden.

Der Chip wird vom Tierarzt ohne Betäubung implantiert, und zwar mit einer Kanüle flach unter die Haut, das ist so gut wie schmerzfrei für die Katze. Die Nadel wird an der linken Seite des Halses eingestochen. Da die Nadel sehr spitz ist, ist der Einstich mit einer Injektion zu vergleichen. Von der Einstichstelle wandert der Chip in Richtung Schulter. Dort verwächst er mit dem Gewebe und hält ein Leben lang. Es kommt sehr selten zu Abstoßungen. Der Chip wiegt weniger als 1 Gramm und kann daher kaum wandern. Wenn dies passieren sollte, besteht für die Katze keine Gefahr.

Der 15stellige Code im Chip ist einmalig und lässt sich daher weltweit dem richtigen Katzenhalter zuordnen. Voraussetzung dafür ist, dass die Katze in einer Datenbank registriert ist. Durch ein spezielles Lesegerät wird ausschließlich der Code im Chip übermittelt, keine anderen Daten.

Bei gechippten Tieren ist durch das Heranhalten des Lesers mit etwas Abstand fast immer eine schnelle und stressfreie Identifizierung möglich. Das ist auch bei ängstlichen Katzen machbar.

Der Chip bietet Ihnen und Ihrer Katze noch weitere Vorteile. Wenn Sie einen Mehrkatzenhaushalt haben, aber eine Ihrer Katzen Spezialfutter erhalten muss, können Sie diese auf einen Futterautomaten zulassen. Der Automat reagiert auf den Chip und öffnet sich nur bei der registrierten Katze.

Es gibt Katzenklappen, die ausschließlich auf den Chip einer bestimmten Katze öffnen. Dies könnte eine Möglichkeit sein, wenn eine kranke Katze im Moment keinen Freigang hat oder wenn in der Vergangenheit bereits fremde Katzen in die Wohnung gelangt sind. Daraus ist erkennbar, dass der Chip tatsächlich von sehr großem Vorteil ist.

Bei Reisen in die Länder der EU müssen Sie unbedingt beachten, dass die Tätowierung als Kennzeichnung nicht mehr gültig ist. Es ist möglich, dass Ihre Katze an der Grenze in Quarantäne kommt. Hier gilt nur noch der Chip. Zusätzlich müssen Sie den Europäischen Heimtierausweis für Ihre Katze mitführen. Ausschließlich über den Mikrochip kann Ihre Katze eindeutig identifiziert und dem EU-Heimtierausweis sowie ihrem Impfpass zugeordnet werden.

Nur jedes zweite Haustier ist registriert. Registrieren Sie daher nach der Kennzeichnung unbedingt Ihre Katze bei Tasso und Findefix.

Die Registrierung ist kostenlos. Selbstverständlich freuen sich beide Stellen über eine freiwillige Spende. Viele Mitarbeiter arbeiten dort ehrenamtlich.

Sollte der Fall eintreten, dass Sie Ihre Katze vermissen, bleiben Sie ruhig und benachrichtigen Sie sofort die beiden Stellen. Dort werden Ihnen geschulte Mitarbeiter helfen, einen Plakat-Aushang zu erstellen. Beide Register sind 24 Stunden täglich erreichbar.

Autor: Monika Weßeling
Thema: Kennzeichnung der Katze
Webseite: https://tierheilpraxis-wesseling.de

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