In der Naturheilkunde gibt es eine Maxime, die besagt: „Gesundheit hat 2 Grundlagen: ein guter Wärmehaushalt und ein erholsamer Schlaf“
Schlafstörungen sind generell in unserer zivilisierten Gesellschaft ein immer größeres Thema. Die Praxis zeigt, dass nicht nur Frauen im Klimakterium wie weithin bekannt ist, davon betroffen sind, sondern auch Männer. Auch bei den Herren der Schöpfung können außergewöhnliche hormonelle Veränderungen den erholsamen Schlaf boykottieren.
Gerade zwischen 40 und 60 Jahren treten bei Männern Schlafstörungen verstärkt auf und fordern eine umfassende Anamnese, um auslösende Faktoren festzustellen. Im Besonderen ist in diesem Alter der Leistungsdruck in Beruf und Familie ein Faktor. Die Karriere ist auf dem Höhepunkt und Hausbau und Familie fordern ebenfalls.
Hier ist der erste nennenswerte Grund: STRESS
Stress erhöht die Cortisolproduktion der Nebenniere – also eine hormonelle Auswirkung, die Schlechten Schlaf verursachen kann, genauso wie zu viel Kaffee. Auch als Kompensation oft betriebener Sport wie Marathon hat dieselben Stressfolgen.
2.) dauernde Medikamenteinnahme
Ab einem bestimmten Alter werden Betablocker verordnet, die nachweislich Schlafstörungen und Alpträume verursachen. Mit steigendem Alter geht man von einem erhöhten Widerstand in den Blutgefäßen aus, der durch die Ablagerungen (Arteriosklerose) verursacht wird. Der dadurch erforderliche erhöhte Blutdruck soll laut Schulmedizin also gesenkt werden, um Herzinfarkt oder Hirnschlag zu verhindern. Die Naturheilkunde würde im Gegensatz dazu Gefäßwandverbessernde Aminosäuren wie zB Arginin empfehlen.
Weitere schlafverschlechternde Medikamente:
- Asthmamittel mit dem Wirkstoff Theophyllin
- Cholesterinsenker können Ein- und Durchschlafprobleme verursachen
- Antidepressiva, da antriebssteigernde Wirkung
- Schmerzmittel, die Koffein enthalten
3.) Lichtverseuchung
durch urbanes Umfeld, Ferseh-, Handy- und PC-Nutzung dürfte einen unschätzbaren Anteil an einem gestörten Melatoninstoffwechsel haben. Das Auge wird durch Lichtimpulse derart stimuliert, dass das Schlafverhalten bereits daher jeder Natürlichkeit entbehrt.
Melatonin entsteht nachts aus Serotonin, ein Gewebshormon und Neurotransmitter unter anderem im Zentralnervensystem, Darmnervensystem, Herz-Kreislauf-System und im Blut.
Den Serotoninspiegel erhöhen:
- Vitamin D
- Omega-3-Fettsäuren.
- Kakao/Schokolade
- Vitamin B6 und B12 (teilweise enthalten in Fleisch, Fisch, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Kohl, Spinat, Feldsalat, Tomaten, Avocados, Bananen.
- Magnesium
Resümee:
Ein ausgeglichener Hormonhaushalt sorgt für einen gesunden Schlaf im männlichen „Mittelalter“:
Ein typisches Zeichen für ein hormonelles Ungleichgewicht ist Aggression. Aggression bei Männern ist oft ein Zeichen für Depression. Depression hängt mit einem Mangel an Testosteron zusammen ebenso wie Konzentrationsmangel und Antriebslosigkeit. Die Schulmedizin würde bei einem solchen Befund Testosteron-gel verordnen. Im Allgemeinen geht es den Männern dann schnell besser. Die Naturheilkunde drängt auf eine Vorgehensweise, in der der Körper selbst das Testosteron produziert und somit in ein hormonelles Lot kommt.
Um dafür einen guten Plan zu erstellen, muss das genaue Verhalten geprüft werden.
Schwächende Faktoren:
- Sitzende Tätigkeit mit wenig Bewegung
- exzessiver Sport (Marathon)
- Stress (Familie, Karriere)
- Verminderte Sexualität
- Regelmäßige Medikamenteinnahme
- Einseitige Ernährung (Bier, vegane Ernährung)
stärkende Faktoren:
- Im Freien und der Natur sein
- Beanspruchung der großen Muskeln (Oberarme, Beine) also moderater Kraftsport
- Prioritäten setzen
- sexuelle Aktivität
- evtl. Aminosäuren (je nach Anamnese)
- vitalstoffreiche Mischkost
Natürlich finden sich jede Menge Meditationen zur Förderung des Schlafes. Diese hinzuzuziehen ist durchaus zusätzlich erwägenswert. Um einen ganz individuellen Plan zu erstellen darf zu einem guten Naturheilkundler empfohlen werden, denn die individuellen Einzelheiten sind der Schlüssel zum Erfolg.
Mit meinen besten Wünschen für einen erholsamen Schlaf.
Autor: Gabriele Wieland, Heilpraktikerin
Thema: Schlafstörungen bei Männern in den Wechseljahren
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