Wenn wir einen Schmerz empfinden, ist das ein Zeichen, dass mit unserem Körper etwas nicht in Ordnung ist.
Ein akuter Schmerz ist nur kurz und vergeht wieder, ein chronischer Schmerz kann uns unser Leben begleiten und kann dann eine große seelische Belastung sein. Akute Schmerzen sind wichtige Warnsignale, die heftig sind. Chronische Schmerzen dagegen sind eher eine Krankheit, dauern oft jahrelang oder sogar für immer und die Herausforderung ist, damit gut zu leben.
Schmerzen sind nach der Definition dann chronisch, wenn sie länger als sechs Monate anhalten. Chronische Schmerzen können einen körperlichen Auslöser haben, der dann einfach bleibt, obwohl der Auslöser längst geheilt ist. Schulmediziner sprechen von einem Schmerzgedächtnis und raten dazu, den akuten Schmerz sofort mit Medikamenten zu unterbinden. Heilpraktiker denken anders und behandeln anders. Zum Beispiel mit Akupunktur oder Tapes. Eine wundervolle Therapie ist auch die Dorntherapie. Sie geht davon aus, dass die Wirbel mit Organen verbunden sind, also zum Beispiel Thorax 2, der zweite Brustwirbel ist zum Beispiel zuständig für Herz-Kreislaufgeschichten.
Die Tabelle zur Verbindung von Wirbel mit Organen:
aus: Dieter Dorn: Die ganzheitliche Methode Dorn
1. Halswirbel
Gehirn, Blutzufuhr zum Kopf - Zu niedriger/zu hoher Blutdruck, Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, halbseitige Lähmungserscheinungen.
2. Halswirbel
Nebenhöhlen, Augen, Ohren, Zunge - Augenprobleme, Probleme mit den Nebenhöhlen, Sprachstörungen.
3. Halswirbel
Wangen, Zähne, Ohren - Tinnitus, Akne, Probleme mit Zähnen, mit Ohren.
4. Halswirbel
Mund, Nase, Ohrtrompete - Tinnitus, Akne, Probleme mit Zähnen, mit Ohren.
5. Halswirbel
Stimmbänder, Rachenhöhle - Halsschmerzen, Heiserkeit.
6. Halswirbel
Nacken-, Schultermuskulatur, Mandeln - Mandelentzündung, Schulterschmerzen.
7. Halswirbel
Schultern, Ellbogen, Schilddrüse - Schilddrüsenprobleme, Ängste, Depressionen.
1. Brustwirbel
Unterarm, Hände, Luftröhre, Speiseröhre - Tennisarm, Sehnenscheidenentzündung.
2. Brustwirbel
Herz - Herzbeschwerden, Ängste, zu hoher/zu niedriger Blutdruck.
3. Brustwirbel
Brustkorb, Lungen, Bronchien, Rippenfell - Bronchitis, Lungenentzündung, Atembeschwerden, trockener Husten.
4. Brustwirbel
Galle, Gallenblase - Gallenbeschwerden, Gelbsucht, seitliche Kopfschmerzen.
5. Brustwirbel
Leber, Blut, Sonnengeflecht - Leberprobleme, niedriger Blutdruck, Blutarmut, Kreislaufschwäche, Gürtelrose, Müdigkeit.
6. Brustwirbel
Magen - Magenprobleme, Sodbrennen.
7. Brustwirbel
Zwölffingerdarm, Bauchspeicheldrüse - Diabetes, Verdauungsbeschwerden, häufiger Schluckauf.
8. Brustwirbel
Milz, Zwerchfell - Milzprobleme, Immunschwäche.
9. Brustwirbel
Nebennieren - Allergien, gestörte Hormonproduktion in den Nebennieren.
10. Brustwirbel
Nieren - Nierenprobleme, Müdigkeit.
11. Brustwirbel
Nieren, Harnleiter, Haut - Hauterkrankungen, Bettnässen.
12. Brustwirbel
Dünndarm, Eileiter - Blähungen, Rheuma, Wachstumsstörungen, Unfruchtbarkeit.
1. Lendenwirbel
Dickdarm - Darmprobleme, wie Verstopfung oder Durchfall, Kolitis, Darmblutungen.
2. Lendenwirbel
Bauch, Oberschenkel, Blinddarm - Übersäuerung, Bauchkrämpfe, Blinddarmprobleme, Krampfadern.
3. Lendenwirbel
Blase, Knie,Geschlechtsorgane, Gebärmutter - Schwangerschaftsstörungen, Menstruationsprobleme, Wechseljahrsbeschwerden, Impotenz, Blasenleiden, Knieschmerzen, Bettnässen.
4. Lendenwirbel
Prostata, Ischiasnerv, untere Rückenmuskeln - Ischias, Hexenschuss, Prostataprobleme.
5. Lendenwirbel
Unterschenkel, Füße - Durchlutungsstörungen, Schwellungen und Krämpfe in Füßen und Unterschenkeln.
Kreuzbein
Hüfte, Gesäßmuskeln - Ischias, Schmerzen in Beinen und Füßen, chronische Verstopfung, Unterleibsprobleme
Steißbein
Enddarm, After - Hämorrhoiden, Schmerzen beim Sitzen
Erfunden hat die Dorn-Therapie Dieter Dorn, ein Sägewerksbesitzer aus Memmingen im Allgäu. Die Dorn-Therapie besteht aus dem sanften Druck des Behandlers auf die falsch stehenden Dorn- bzw. Querfortsätze der Wirbel oder die Muskulatur daneben, sowie der Bewegung des Patienten.
Die Muskeln werden gelockert und durch den leichten Druck wieder in die richtige Position gebracht. Der Patient arbeitet mit, das heißt er muss auch selbst Interesse an seiner Gesundwerdung haben.
DIE BEHANDLUNG
Teil 1:
Behandlung Beinlängendifferenz:
Klient liegt auf dem Rücken auf Liege. Beine leicht schütteln und hochheben. Das längere Bein wird behandelt, Ursache liegt meist im Hüftgelenk.
Behandlung Sprunggelenk:
Klient zieht die Zehen Richtung Schienbein, Behandler bringt den Fuß wieder in die normale Stellung, dabei drückt eine Hand gegen die Ferse, zweimal ausführen.
Behandlung Kniegelenk:
Rechtes Bein anheben und um 90 Grad anwinkeln, eine Hand drückt auf oberen Teil der Wade, die andere auf Kniescheibe, Bein langsam dabei strecken und wieder auf die Unterlage ablegen.
Behandlung Hüftgelenk
Klient hält mit Druck Sitzbeinhöcker. Bein erst langsam ablegen dann mehrmals beugen bis zum 90 Grad Winkel und mit Zahnradphänomen wieder leicht strecken, und dann nach außen kreisen.
Teil 2:
Untersuchung Becken, Kreuzbein, Steißbein
Patient beugt sich über Liege. Anschauen und nachspüren, ob die beiden Beckenkämme auf gleicher Höhe sind. LWS und Kreuzbein abtasten. Wenn eine Seite nach hinten zeigt, hier beginnen:
Therapeut drückt mit der flachen Hand in Richtung oben und außen auf die Beckenschaufel. Patient pendelt mit dem anderen Bein vor und zurück. Wenn rechte Seite nach hinten zeigt, dann mit dem linken Bein pendeln. Und umgekehrt. (andere Hand stabilisiert das Becken auf der Seite, wo das Bein pendelt.)
Beide Seiten bearbeiten. Bis beide Beckenkämme auf einer Höhe sind. Glutaeus-Muskulatur massieren. Patient ein paar Schritte laufen lassen.
Teil 3:
Behandlung einzelner Wirbel von unten nach oben
Rechts und links der LWS mit dem Daumen Druck ausüben und nach Schmerz fragen. Meist Myogelosen, die sich durch Druck und Bewegung auflösen. Durch die Behandlung der Muskulatur gehen auch verschobene Wirbel wieder in ihre Position. Jeweils mit dem anderen Bein pendeln lassen. BWS Patient hinsetzen lassen. Soll mit den Armen gegengleich pendeln HWS : Patient soll den Kopf nach rechts und links drehen.
Nach der Behandlung
Es kann Muskelkater geben.
Beine nicht übereinander schlagen kein Stretching KONTRAINDIKATIONEN:
- bei Verletzungen und noch nicht verheilten Brüchen, zum Beispiel nach einem Unfall.
- Krebserkrankung (wegen Metastasen, brüchiger Wirbelsäule)
- akute rheumatische Erkrankungen (wie Morbus Bechterew)
- Cauda-equina-Syndrom mit Reithosenanästhesie (Stuhl/Harn kann nicht mehr gehalten werden)-NOTFALL -Osteoporose
INDIKATIONEN:
- Beckenschiefstand
- Skoliose
- Ischias
- Hüft- , Knie- und Fußproblemen
Schulterschmerzen Kopfschmerzen auch:
- Bandscheibenvorfall aber nicht bei Lähmungserscheinungen!
Autor: Kerstin Eckert, Heilpraktikerin
Thema: Was sind chronische Schmerzen?
Webseite: https://www.naturheilpraxis-ulm.net