Unterleibsschmerzen vor der Periode und was Frau tun kann

Neben unangenehmen Sinnes- und Gefühlsempfinden haben Schmerzen eine generelle Schutzfunktion.

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Werden Schmerzen durch Schmerzmittel ignoriert, kann ein Zustand schnell zu einem akuten lebensbedrohlichen Ereignis werden. Wenn chronische Schmerzen (länger als 3-6 Monate) ihre Alarmfunktion verlieren, leidet nicht nur die Psyche. Oftmals ist das gesamte soziale Umfeld betroffen.

Auch psychische Konflikte können zu einer Veränderung der Reiz- und Toleranzschwelle führen und eine pathologisch gestörte Stress- und Schmerzverarbeitung nach sich ziehen.

Als prämenstruelle Schmerzen bezeichnet man Schmerzen, die meist zu Beginn der zweiten Zyklushälfte auftreten. Einer Studie zufolge haben ungefähr 40 % aller Frauen zyklusabhängige Unterleibsschmerzen.

Die Schmerzentstehung und Weiterleitung wird durch Schmerzrezeptoren (Nozizeptoren) vermittelt. Das sind Nervenendigungen, die auf verschiedene thermische, mechanische und chemische Trigger reagieren. Um Schmerzrezeptoren ausreichend zu erregen und modulieren, bedarf es bestimmter Mediatoren (Neurotransmitter), dazu gehören u.a. Prostaglandine, Bradykinine und Serotonin. Unter Einfluss des Prostaglandin wird die Gebärmutterschleimhaut ausgestoßen, wenn keine Einnistung einer befruchteten Eizelle erfolgt. Dieser physiologische Vorgang wird als Periodenblutung bezeichnet.

Prostaglandin entsteht aus Metaboliten der Arachidonsäure (AA), eine Gruppe der Eicosanoide. Ihre Biosynthese ist von Omega-6-Fettsäuren abhängig, die in Eiern, Wurst- und Fleischwaren vorkommt. Neben der Schmerzvermittlung verfügen Prostaglandine über immunmoduliernde Eigenschaften. Die Gruppe der Eicosanoide, zu denen auch das Prostaglandin E2, Thromboxan A2 und das Leukotrien B4 gehören, stehen im Verdacht, neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen, für eine Vielzahl immunologisch- proinflammatorischer (entzündlicher) Reaktionen und rheumatischer Beschwerden (Arthritis) verantwortlich zu sein. Eine Entzündungs- und Schmerzprävention könnte darin bestehen, ein ausgewogenes Verhältnis essenzieller Omega-3-Fettsäuren (Meeresfisch) wie auch Eicosapentaensäure (EPA) im Verhältnis zu Docosahexaensäure (DHA) aufzunehmen. Gemüse, Beeren, Nüsse und Obst enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, sie wirken insgesamt entzündungshemmend. Darin organisch gebundener Schwefel (Methylsulfonylmethan) wirkt zudem schmerz- und entzündungshemmend.

Einseitig  imponierende Ovulationsschmerzen sind physiologisch und treten meist in der Zyklusmitte auf. Nach dem Platzen des Eibläschens (Sprung); ziehen sich die Eileiter zusammen, was schmerzhaft sein kann. Durch diesen Vorgang wird das Eichen zur Gebärmutter bewegt. Manchmal verbleiben Eizellen am Eierstock, dann spricht man von Overialysten oder einem polyzystischen Ovarialsyndrom. Zysten können dumpfe Schmerzen auslösen und Beschwerden beim Stuhlgang oder Wasserlassen verursachen.

Falls die Zyste reißt, kann ein plötzlicher Schmerz zu spüren sein – er ist meist ungefährlich. Wenn die Zyste zu groß wird, kann sie platzen, die Flüssigkeit wird resorbiert, im schlimmsten Fall wird der Eierstock verdreht. Falls starke, krampfartige Unterbauchschmerzen auftreten, die mit Übelkeit, Erbrechen und erhöhtem Puls einhergehen, sollte eine zeitnahe diagnostische Abklärung erfolgen. Das Gleiche gilt auch, wenn der Schmerz länger wie gewohnt anhält. 

Selbsthilfemaßnahmen: Wärmeanwendungen, Entspannungstraining, Magnesiumeinnahme, Folsäure, B-Vitamine, Eisen, Selen, Vitamin A, C, D und Zink.

Homöopathie und Phytotherapie: Pulsatilla, Phytolacca dacandra, Apis (auch bei Zysten), bewährt haben sich auch WALA Magnesium Sulfricum/Ovaria Comp., auch in Kombination mit Akupunktur. Ferner Frauenmantel, Schafgarbe, Melisse, Agnus castus.

Schmerzzustände, die ungefähr zwölf Tage vor der Menstruation einsetzen und mit Spannungsgefühlen in der Brust, Unwohlsein, Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen und verstärkter Reizbarkeit oder Niedergeschlagenheit einhergehen, sind meist mit einem prämenstruellem Syndrom (PMS) assoziiert.

Selbsthilfemaßnahmen: Umgang mit Ernährung, Bewegung, Spannungsregulation (Balance zwischen Anspannung, Entspannung), wenig Alkohol, Substitution von B- Vitaminen, Vitamin D, E und Magnesium, Achtsamkeitstraining, Stressregulierung, kognitive Neubewertung.

Homöopathie und Phytotherapie: Pulsatilla, Phytolacca, Sepia, Adenohypophysen-Potenzierungen. Mönchspfeffer wird bei PMS mit und ohne Zyklusstörungen eingesetzt, weitere Indikationen sind Menstruationsschmerzen und die Kinderwunschbehandlung.

Spannungslösende Phytotherapeutika: Johanniskraut, Passionsblume, Baldrian, Hopfen oder Lavendelöl- Derivate können eine wundervolle Unterstützung sein.

Teezubereitungen: Frauenmantel, Kamille, Gänsefingerkraut und Melisse, Baldrian und Salbei.

Yamswurzel und Hormonregulierung: von einer Östrogendominanz spricht man, wenn der Östrogenspiegel  den Progesteron-Level (im Blut oder Speichel gemessen) eindeutig dominiert. Ein stabiler Progesteronspiegel (Verhältnis 100:1) ist wichtig, weil er antidepressive, antientzündliche und immunmodulierende Eigenschaften hat. Ferner stimuliert Progesteron die Libido und Schilddrüsenhormonbildung. Glücklicherweise verfügt die Natur über eine „hormonähnliche“ Alternative. Die wilde Yamswurzel wird präventiv bei Osteoporose und Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt. Ihre zudem krampflösende, entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung beruht auf den natürlichen Inhaltsstoff - Diosgenin, eine Vorstufe des humanen Progesterons. Die Therapiemöglichkeiten sind bei PMS begrenzt. Ein verminderter Melatonin-Spiegel und eine Schilddrüsenunterfunktion werden als Ursachen diskutiert. 

Therapeutische Gespräche können helfen, wenn persönliche und/oder partnerschaftliche Konflikte im Raum stehen oder nervöse Spannungen, Ängste und depressive Verstimmungen vorherrschen.

Gebärmutterpolypen zählen zu den zumeist gutartigen Schleimhautveränderungen. Sie entstehen durch vermehrte Zellteilungen der Gebärmutterschleimhaut. Neben unregelmäßigen Blutungen, Schmerzen und Schwellungen des Unterleibs können sie einen hell- bis dunkelbräunlichen Ausfluss verursachen. Genetische Faktoren (u.a. auch Darmpolypen, 90 % der Dickdarmkrebserkrankungen), hormonelle Dysbalance, chronische Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut, das Tragen einer Intrauterinspirale, werden als Kausalfaktoren diskutiert. Polypen können in jedem Alter auftreten, bevorzugt jedoch nach dem 45. Lebensjahr. Sie sollten medizinisch abgeklärt werden. Polypförmig wachsende Karzinome müssen differenzialdiagnostisch ausgeschlossen werden. Außerdem besteht ein Risiko für Sterilität, Fehlgeburten.

Selbsthilfemaßnahmen: ausgewogene Ernährung, Ordnungstherapie, Luna-Yoga. Folsäure, Vitamin B 12, C, Selen und Zink regulieren das Immunsystem und tragen zur „normalen Zellteilung“ bei.

Homöopathie, Phytotherapie: Nosoden wie Medorrhinum und Endometriumpotenzierungen, Thuja okzidentales, Trillium pendulum. Auch Mönchspfeffer kann eingesetzt werden.

Myome bestehen aus Muskelzellen der Gebärmutter. Ihre Zellteilung kann durch Östrogene oder sehr hohe Gestagendosen (Pille) verstärkt werden. Neben Schmerzen können Zwischenblutungen und verlängerte Regelblutungen  auftreten, leider mit zunehmender Tendenz. Auch Rückenschmerzen und Schwellungen des Unterleibs werden beobachtet. Große Myome können zur Beeinträchtigung der Sexualität führen und Störungen der Blasen- und Mastdarmfunktion hervorrufen.

Myome können entarten, deshalb sollten sie diagnostisch abgeklärt werden; zusätzlich bestehen oft Fertilitätsprobleme oder die Gefahr eines Abortus.

Selbsthilfe: Ernährungsumstellung, wahlweise intermittierendes Fasten,  Achtsamkeits- und Entspannungsübungen, Klärung von Ängsten, traumatischen Stress erkennen und bearbeiten, systemische Familienarbeit. Substitution von Folsäure, B12, Selen, Zink, Vitamin D.

Homöopathie und Phytotherapie: Aurum, Calcium flouricum, Conium, Scrophularia nodosa, ferner kommen Mönchspfeffer und Schafgarbe zum Einsatz.

Physiotherapie: Wärmetherapie, Luna-Yoga, Osteopathie.

Emotionale aber auch partnerschaftliche Probleme können an der Myomentstehung beteiligt sein; ein unerfüllter Kinderwunsch, Konflikte in der weiblichen Ausdrucksfähigkeit oder Selbstwirksamkeit. Neben genetischen Varianten; Myome bei Töchtern, deren Mütter Betroffene waren, haben eine deutlich höhere Disposition, wird ein Östrogen-Progesteron-Ungleichgewicht diskutiert. Myomzellen haben deutlich mehr Östrogenrezeptoren als gesunde Zellen. Eine Östrogendominanz sollte ausgeschlossen werden. Weitere Wachstumsfaktoren sind: bspw. eine zu fettreiche, überwiegend tierische Ernährung, Übergewicht, ein gestörter Kohlehydratstoffwechsel, Langzeitstress und Typ-2 Diabetes.

Neue Erkenntnisse belegen, dass hoch dosierter Grünteeextrakt (Epigallokatechin) das Myomwachstum einschränken kann, auch wenn er allein verabreicht oder mit Akupunktur kombiniert wird. Zu den konventionellen jedoch risikoreichen Therapien zählen die synthetische Hormontherapie und die operative Entfernung des Myoms. Übereilte Gebärmutterentfernungen – unter dem Schreckensbegriff „Totaloperation“, haben durch ärztlich-autoritären Pragmatismus zu Leid und weiblich-sexueller Grenzverletzung geführt. In allzu großer “Operationswut“ wurden nicht nur viele Gebärmütter entfernt, leider kam es oft zu unnötigen d.h. überdimensionierten Operationen (Totaloperation) mit postoperativen Beeinträchtigungen und nachhaltigen Schädigungen. Nicht immer lag eine sorgfältige Abklärung und/oder Indikationsstellung zugrunde. Für manche Frauen ist der Verlust ihrer Gebärmutter von großer Tragweite, es ist nicht nur ein Organ, sondern ein wichtiger (animistischer) Teil der Weiblichkeit, den sie nun endgültig verloren hat.

Die Endometriose imponiert mit zyklischen Schmerzzuständen, die meist einige Tage vor und während der Periode an Intensität zunehmen. Hierbei handelt es sich um Gewebe, das der Gebärmutter ähnlich ist. Schmerzen beim Koitus oder der Stuhlentleerung werden beobachtet. Einige Frauen haben keine Beschwerden. Etwa 10–15 % der Frauen im gebärfähigen Alter sind davon betroffen. Unfruchtbarkeit oder depressive Störungen können Folgen der Erkrankung sein. Eine Störung des Östrogens-Progesteron-Level kann angenommen werden. Synthetische Gestagene sollen einen wachstumshemmenden Einfluss auf die Gebärmutterendometriose haben. Die ovarielle Östrogenbildung soll unterdrückt werden. Eine Kausaltherapie existiert nicht. Operative Eingriffe, die Verabreichung Nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAR) zielen darauf ab, die Endometriose-Herde zu zerstören und gelten als „gängige“ Behandlungskonzepte. Sie sind jedoch umstritten, weil Nebenwirkungen und erhebliche Langzeiteffekte auftreten können. Bewährte alternative Methoden: Injektionen mit anthroposophischen Viscum-Präparaten, im Wechsel mit Petasites hybridus und Neydil Nr.66 (VitOrgan).

Homöopathie und Phytotherapie: in Fällen, in denen eine Östrogen – oder Progesteronresistenz vorliegt, belegen einige Studien die spezifische Wirksamkeit von homöopathisch potenziertem Endometrium, Östrogen oder Progesteron. Tinkturen, Teemischungen: Melisse, Uritca, Gänsefingerkraut oder Anserinae herba, Bellis perennis.

Pflanzenstoffe, die erfolgreich in der Schmerzbekämpfung eingesetzt werden und eine NSAR-vergleichbare Wirkung haben, sind salicin- und polyphenolreiche Phytotherapeutika, dazu zählen auch Medikamente, die Resveratrol (OPC) enthalten. Ferner Dilutionen mit Artemisin, Colchicin oder Zubereitungen aus Weidenrinde, Stiefmütterchenkraut, Pappel oder Primeln. Kortison ähnliche Wirkungen sind in Extrakten der Zaunrübe, Süßholz und vor allem im Weihrauch enthalten. Die pflanzlichen Fertigarzneimittel Phytocortal C und N (Steierl) sollen auf indirekten Weg wirksam sein, indem sie über die Hypophysenachse eine Nebennierenrindenstimulation bewirken. Es ist bekannt, dass eine Nebennierenerschöpfung mit einem Cortisonmangel einhergeht. Der Hersteller empfiehlt eine tägliche Einnahme, über einen limitierten Zeitraum. Um Verwechslungen vorzubeugen: das Fertigarzneimittel ist kein Derivat Nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAR) und enthält auch kein Kortison.

Selbsthilfe: intermittierendes Fasten, drastische Reduktion tierischer Fette. Eine basische Ernährung kann zur Schmerzreduktion beitragen. Ergänzt durch mehrfach ungesättigte Omega-3 Fettsäuren,  die aus Nachtkerzen-, Borretschsamenöl oder aus der Mikroalge Schizochytrium gewonnen werden. Die Omega-3 Fettsäuren können die Synthese von Prostaglandin inhibieren. Auch Curcumin hat antientzündliche und analgetische Eigenschaften, es soll zudem antioxidativ und antiviral wirken.

Schmerzen mit leichter bis mittlerer Intensität, die über den gesamten Zyklus anhalten können, haben ihre Ursache meist in chronischen Entzündungen, z.B. in einer Adnexitis (Eierstockentzündung), genitale Infektionen (bakterielle Vaginose, Clamydieninfektionen), Endometrits (chronische Gebärmutterschleimhautentzündung).

Selbsthilfemaßnahmen: mittels pH-Teststäbchen können Vaginalinfektionen früh erkannt werden. Der Säuregehalt eines intakten Scheidenmilieus sollte ein pH-Optimum von pH 3,8 - 4,4 aufweisen. Ist der pH-Wert erhöht, kann eine vaginale Infektion vorliegen. Durch lokales applizieren bestimmter Laktobazillen (Ovula, Gel) ist es möglich, dass intakte Epithelzellen Glykogen in Laktat umwandeln und das Milieu ansäuern.  Auch Vitamin C, lokal verabreicht, ist zur Behandlung der bakteriellen Vaginose geeignet. Bei unspezifischem Ausfluss (Fluor) haben sich lokale Majorana-Vaginalgel-Anwendungen (WALA) bewährt. Viren, allen voran Herpes-simplex und humane Papillomviren schädigen die Schleimhaut. Ein (altersbedingter) Östrogenmangel reduziert die säurebildenden Leitkeime, was zu einer Veränderung des pH-Optimum führt. Auf einen moderaten Umgang mit Zucker, Weißmehlprodukten und Alkohol sollte geachtet werden. Gegen vaginale Biofilme (bakterielle Gemeinschaften) haben sich auch ätherische Öle bewährt. Extreme Intimhygiene ist zu vermeiden. Wiederkehrende Infektionen können durch ungeschützten Verkehr aber auch durch Antibiotika-Resistenzen  hervorgerufen werden.

Schmerzhafte Regelblutungen oder chronisch – rezidivierende Schmerzzustände können nach ärztlichen Eingriffen am Muttermund bspw. beim Einsetzten einer Intrauterinspirale (Empfängnisverhütung) durch Vernarbungen entstehen.

Anhaltende Schmerzen, meistens ohne Befund, findet man bei Betroffenen, die unter somatoformen Störungen leiden. Sie haben im Rahmen ihrer Schmerzabklärung mit häufig wechselnden Arztbesuchen eine „Odyssee“ erlebt. Somatoforme Schmerzpatienten begreifen nicht, warum kein Arzt „etwas findet“, denn die Schmerzen sind ja tatsächlich vorhanden und werden oft als sehr belastend empfunden. Die immer wieder vergeblich geäußerten Beschwerden stehen mehr oder weniger im Kontext bewusster oder unbewusster Erfahrungen und traumatischer Erlebnisse.

Dazu zählen Formen des emotionalen, körperlichen und sexuellen Missbrauchs. Identitäts- und Persönlichkeitsstörungen, die auf überdurchschnittlich stark belastende seelische Erlebnisse und/oder Entwicklungsfaktoren, oft in früher Kindheit oder Jugend, zurückzuführen sind. Meist sind somatoforme Störungen mit Depressionen und Angststörungen assoziiert. Schlechtes psychosoziales Outcome und ein immenser Leidensdruck verstärken die Beschwerden, die auch unter Stress zunehmen können. Es besteht ein Wunsch nach Aufmerksamkeit bei ängstlich aktivierter Selbstwahrnehmung. Wenn der somatoforme Schmerz vom Therapeuten ernst genommen wird, quasi einem „Außenstehenden“ wertfrei mitgeteilt werden kann, in der Hoffnung nach Verständnis, Hilfe und Zuwendung, hat dies einen stark entlastenden Charakter. Die somatoforme Schmerzstörung definiert eine weitestgehend noch unbekannte Diagnose, die bislang weder in therapeutischen Kreisen noch in der Bevölkerung ihren Platz gefunden hat. Therapeutisches Ziel ist die Differenzierung zwischen Schmerz und Gefühl. Das Training von Fertigkeiten ist dabei genauso wichtig, wie der Umgang mit Angst und Depressivität. Traumatherapeutische Diagnostik und ein spezifisches Hintergrundwissen haben hier einen essenziellen Stellenwert.

Regelmäßiger Einnahme von Schmerzmitteln ist dringend abzuraten. Allzu oft werden Schmerzmittel leichtfertig verabreicht, anstatt die Schmerzen gründlich abzuklären und ihre Bedeutung ernst zu nehmen. Einige Betroffene haben durch die Schmerzmittelabhängigkeit einen langen Krankheits- und Leidensweg hinter sich, bevor sie erstmalig überhaupt diagnostisch und psychosomatisch abgeklärt, behandelt werden. Die Verschreibung der Pille sollte nicht leichtfertig geschehen. Sie stellt einen massiven Eingriff im weiblichen Hormonhaushalt dar, hier sollte äußerst sorgsam abgewogen werden.

In der homöopathischen organotropen Therapie werden bei akuten und chronischen Krankheitszuständen Arzneistoffe verwendet, die sich aufgrund ihrer Indikationen bewährt haben. Die pharmazeutische Qualität wird durch Monographien des Homöopathischen Arzneibuches (HAB) sowie durch das Europäische Arzneibuch (PhEur) rechtsverbindlich geregelt. (Vgl. Homöopathie/Monographien, M. Wiesenauer) Homöopathische Arzneimittelempfehlungen werden immer auf die individuelle Symptomatik des Betroffenen abgestimmt, d.h. repertorisiert. Zusätzlich werden ausführliche Mittelbeschreibungen der Materia Medica zu Rate gezogen. Eine genaue Anamnese mit Erfassung der familiären Dispositionen sowie einer konstitutionell- somatischen und symptomatischen Hierarchisierung unter Berücksichtigung psychischer Faktoren sollte vorausgehen und ist für die therapeutische Wirksamkeit notwendig. Bei persistierenden, rezidivierenden Symptomen ist eine ärztliche Abklärung empfehlenswert. Falls keine absolute Kontraindikation oder Operationsindikation besteht, sollten phytotherapeutische Mittel und homöopathische Potenzierungen zeitnah eingesetzt werden.

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Die „sprechende Therapie“  konzentriert sich auf Lösungen und Ressourcen, dessen Entwicklungspotenzial im Hier und Jetzt liegen. Ein Klima der Wertschätzung und Akzeptanz kann helfen, sich vertrauensvoll zu öffnen. Zudem kann es erleichternd sein, sich kennenzulernen und die Ursachen der Beschwerden besser zu verstehen.

Autor: Gabriele C Lenker, Heilpraktikerin
Thema: Unterleibsschmerzen vor der Periode
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