Selbstbefreiung, was bedeutet das?

Selbstbefreiung, das heißt nicht, dich von deinem „Selbst“ zu befreien, sondern, frei zu werden, indem du dein inneres „Selbst“, dein wahres Wesen entdeckst und lebst.

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Selbstbefreiung, das heißt, frei zu werden von inneren und äußeren Zwängen und in eine achtsame, liebevolle Beziehung zu dir selbst zu finden.

Das innere Selbst sollte nicht verwechselt werden mit dem Ego. Das Ego strebt nach Macht und Geltung, es strebt danach, von anderen anerkannt zu werden, besser zu sein, als andere. Hierfür entwickelt es verschiedene Strategien: Das wahrscheinlich häufigste Beispiel hierfür ist das „Ellenbogenverhalten“. Den wenigsten ist wahrscheinlich bewusst, dass auch das Gegenteil dieses Ellenbogenverhaltens vom Ego angetrieben sein kann: Du bist immer nett, sagst zu allem „Ja“, bist dir für keine Arbeit zu schade, opferst dich auf...

Hiermit zeigst du allen: „Schaut her, ich bin die / der Gute.“ Wobei ich nicht verschweigen will, dass auch unser Ego durchaus seine Berechtigung hat. Doch das Ego kann, wenn es zu stark in den Vordergrund tritt, dich daran hindern, dich deinem Wesen gemäß zu entwickeln. Darum bedeutet Selbstbefreiung auch, dich frei zu machen vom Dirigat deines Egos. Das Ego darf seine Anmerkungen und Argumente vorbringen. Doch du lässt dich nicht davon bestimmen. Somit bist du frei, auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Du bist frei, zu riskieren, kritisiert zu werden und als „die/der Gemeine“ zu gelten, weil du vielleicht nicht, wie üblich, „ja“ gesagt hast. Du erlaubst es dir, als „dumm“, oder „naiv“ zu gelten, weil du vielleicht den weniger gut bezahlten Job, dem Top-Job-Angebot vorziehst... Es ist dir egal, was die Leute über dich reden, oder denken.

Selbstbefreiung führt uns vom „Müssen“ zum „Erlauben“: Du darfst dir das erlauben, du darfst dir das gönnen. Du darfst dir erlauben, du selbst zu sein, ehrlich und echt, authentisch. Klar ist auch, dass es im Zusammenleben mit Menschen immer Regeln geben muss, um nicht im totalen Chaos zu versinken. Doch diese Regeln sollen den Menschen dienen, nicht, der Mensch den Regeln.

Selbstbefreiung heißt nicht, achtlos zu leben – ohne Rücksicht auf Verluste. Im Gegenteil: Selbstbefreiung bedeutet, achtsam zu werden und zu sein für dich selbst – für den Ruf deiner Seele – und die Welt um dich herum. Selbstbefreiung heißt, dein Selbst neu zu erfahren in dem Bewusstsein, dass alles miteinander verbunden ist, dass du ein wundervoller Teil der Schöpfungsvielfalt bist. Es ist deine Aufgabe, als dieser wundervolle, einzigartige Teil des Ganzen deine Individualität und Besonderheit zu leben. Nur so wird die Welt bunt und bebendig und können wir alle voneinander lernen und profitieren. Von einem „Einheitsbrei“ hat niemand etwas.

Wie wäre die Welt arm, gäbe es nur eine einzige Art von Blume. Bunt und lebendig wird die Welt erst durch die Vielfalt. So ist die Selbstbefreiung keineswegs egoistisch, oder selbstsüchtig, sondern unsere Aufgabe. Gerade unsere Individualität macht uns so wertvoll. Und wenn du in eine gesunde, liebevolle Beziehung zu dir selbst trisst, beginnst du automatisch in eine liebevollere Beziehung zu anderen und der Welt zu treten. Du spürst, was du zu deinem Glück brauchst, und was nicht. Du musst nicht neidisch und eifersüchtig sein, weil du das Glück immer mehr in dir selbst findst. Du brauchst nicht ausbeuten und anhäufen, weil du immer mehr erfährst, dass nicht „Haben“, sondern „Sein“ glücklich macht. Natürlich will ich nicht verschweigen, dass wir mit unserer Selbstbefreiung durchaus anecken können und vielleicht auch ein paar vermeintliche Freunde verlieren. Nicht jeder will sich entwickeln und neue Erfahrungen machen. Nicht jeder will über den Tellerrand der Äußerlichkeiten und Klischees schauen. Es lebt sich so schön einfach, wenn man sich nicht ändern muss, wenn der Schuldige immer der andere ist und wenn man sich an leicht sicht- und zählbarem (Geld, Auto, Haus....) orientiert. Vielleicht kommt es auch zu einer Trennung in deiner Partnerschaft, weil du das immer intensiver spürst, was du vielleicht schon lange irgendwie gespürt hast. Es besteht aber andersherum auch die Chance, dass deine Beziehung tiefer und ehrlicher wird, weil beide sich auf den Entwicklungsweg begeben und sich nochmals ganz neu kennen lernen.

Selbstbefreiung ist also ein gewisses Risiko. Vor allem aber ist sie eine große Chance, dein Leben wirkich zu leben, mit mehr Herzblut, Lebensfreude, mit mehr Energie und Gesundheit. Denn die meisten Krankheiten haben ihre Wurzel darin, dass wir nicht das leben, was unsere Seele will, was uns gut tut. Umgekehrt heißt das, befreien wir uns von inneren und äußeren Zwängen, dürfen Krankheiten und Unpässlichkeiten gehen. Natürlich geht das nicht alles von heute auf morgen. Manche Blockaden und Verletzungen sitzen so tief, dass du fachliche Hilfe brauchst, um diese zu lösen. Sind diese Blockaden gelöst, entwickelt sich vieles von selbst – wenn du dir erlaubst, immer mehr auf Deine Seele zu hören.

Regelmäßig neue Kursangebote zu Selbstbefreiung und seelenschamanischer Arbeit findest du auf meiner Homepage, auch Ferienkurse.

Autor: Sabine Hug, Heilpraktikerin Psychotherapie
Thema: Selbstbefreiung
Webseite: http://www.energie-therapie-hug.de

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