Psychosomatische Störungsbilder

Psychosomatische Störungsbilder, Ihre Entststehung, und die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten einfach erkärt.

Der Begriff Psychosomatisch heißt übersetzt seelisch und körperlich

junge schaut traurig aus dem fenster

Ein körperliches Syhmtom ist ein Symbol d.h. ein seelischer Konflikt wird in eine körperliche Krankheit konvertiert. Das körperliche Symthom ist der Hilfeschrei der Seele.

Übersetzt: Die betroffenen Person kann einen inneren Konflikt auf Grund nicht vorhandener Abwehrmechanismen nicht bewältigen.

Die Entstehung ist multifaktiorell

Dabei spielen eine Rolle:

  • Anlage und Vererbung
  • Seelische Belastungen , aktuell oder  schon länger im Verborgenen
  • Schädliche Umweltfaktoren
  • Verschiedene psychosoziale Auslöser
  • Finazielle Sorgen
  • Familiäre Probleme
  • Überforderung
  • Lebenskrisen
  • Innere Konflikte

Die Einteilung der psychosomatischen Erkrankungen

  • Chronische Krankheiten wie Diabetes Mellitus oder Tumorerkrankungen
  • Ein oder mehrere Organsysteme betreffend
  • Wie Magen und Zwölffingerdarmgeschwür
  • Geschwürige Dickdarmentzündung
  • Asthma Bronchiale
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Bluthochdruck ohne org. Befund
  • Neurodermitis
  • Rheumatoide Arthritis
  • Tinnitus
  • Reizblase

Jede psychosomatische Krankheit neigt zur Chronifizierung und sollte deshalb frühzeitig behandelt und therapiert werden.

Hier sind Organveränderungen vorhanden

Konversionsneurosen -ein seelischer Konflikt wurde in einen körperlichen umgewandelt

  • Lähmungen verschiedener Körperteile
  • Dissoziative Blindheit
  • Schiefhals
  • Dissoziative Taubheit
  • Dissoziative Anfälle die wie ein epileptischer Anfall aussehen dessen Kriterien aber nicht erfüllen
  • Eine multiple Persönlichkeitsstörung zwei oder mehrer Persönlichkeiten in einer, die unabhängig von einander agieren
  • Die Unfähigkeit zu gehen oder zu stehen
  • Sensibilitätsstörungen wie andauernder Juckreiz auf der Haut

Hier gibt es keinen organischen Befund

Somatoforme Störungen – psychovegetaive Störung – funktionelle Erkrankung

Hier treten folgende Symthome auf, wie:

  • Herzrasen
  • Rückenschmerzen
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Übelkeit
  • Schwindel
  • Ohnmacht
  • Ohrensausen
  • Atembeschwerden und Schlafstörungen

Es ist kein organischer Befund nachweisbar, psychische Faktoren, bei der Entstehung und Aufrechterhalten, spielen  eine wichtige Rolle im somatoformen Störungsbild.

Sekundäre psychosomatische Krankheiten

In Folge einer organischen Erkrankung z.B. nach einem Herzinfarkt entwickelt sich eine Herzhypochondrie also die Angst herzkrank zu sein  oder nach einer Krebserkrankung eine Karzinomphobie. Es besteht immer ein Leidensdruck

Diagnose in der Psychotherapie

Die Anamnese

  • Was erzählt mir die betroffene Person auf der faktischen Ebene
  • Wie empfinde ich als Therapeut dabei auf der emphatischen Ebene
  • Was führt in der aktuellen Lebenssituation der Person zu dem Störungsgeschehen
  • Gibt es organische Diagnosen
  • Die Familiengeschichte
  • Gibt es soziale Kontakte
  • Krankheitsgeschichte in der Vergangenheit
  • Warum kommt die Person jetzt zu mir
  • Hat das Symptom eine Funktion z.B. einen Krankheitsgewinn um Aufmerksamkeit zu bekommen
  • Frühere oder aktuelle Belastungen erspüren
  • Was macht das mit mir, als Therapeut

Im psychopathologischen Befund werden alle Kriterien die Person betreffend erfragt

  • oberstes Gebot dabei ist eventuelle Suizidgefahr zu erfragen.
  • Wie ist die Stimmung und der Antrieb vielleicht müde abgeschlagen oder lustlos die Psychomotorik, also wie bewegt sich der Klient
  • die Affekte wie fühlt er
  • Auffälligkeiten im Verhalten z.B. Fremdagression
  • der Tages und Nacht Rhythmus verändert oder im Gleichgewicht
  • Schlafstörungen beim Ein-und Durchschlafen die Qualität des Schlafes
  • Die Orientierung zu Zeit, Ort, Situation, Person
  • das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit qualitativ und quantitativ wie Delir oder Verschiebunng
  • Die Konzentration und das Gedächtnis Lang-Kurz- und ultrakurz Gedächtnisse
  • Gibt es Ängste und Zwänge wenn ja welche z.b. Waschzwang oder generalisierte Angst
  • Phobien z.B Soziale Phobie
  • Essstörungen wie z.b. Anorexia nervosa oder Bulemie
  • das inhaltliche und formale Denken –wie denkt jemanden und was
  • die Ich Störungen wie Derealisation oder Depersonalisation
  • Wahrnehmungsstörungen wie Wahn oder Halluzinationen etwa Verfolgungswahn oder weisse Mäuse sehen
  • Alkohol und Drogen z.B. Korsakow Syndrom
  • Die Suizidalität mit Suizidgedanken oder Planung zur Umsetzung

Oberstes Gebot dabei ist, die vorherige organische Abklärung mit Diagnose eines Arztes, denn es kann jederzeit einen organisch kranken Hintergrund geben. Bildgebende Verfahren, Blutuntersuchungen, Kardiologische Befunde usw. sollten veranlasst werden um alles körperlich kranke auszuschließen. Erst dann kann eine psychische Störung vermuten und nach einer Diagnose gezielt therapieren. Oft sind Therapien psychotherapeutisch mit Medikamenten unterstützt zu empfehlen. Eine Depression, Angst und oder Panikstörung, Essstörungen, Zwänge und eine Persönlichkeitsveränderung kann begleitend auftreten. Auch eine lavierte Depression also eine verdeckte Depression kann eine Rolle spielen.

Die Therapiemöglichkeiten 

Verhaltenstherapie: mit Stressbewältigungstraining und Umstrukturierung falscher Denkmuster in Folge einer Veränderung des Verhaltens.

Gesprächstherapie: Beruhigend emphatisch begleiten, zuhören und stützen einen beschüzten Rahmen schaffen.

Psychodynamische Therapie: Tiefenpsychologisch orientiert um unbewusste und verdrängte Konflikte aufzudecken.

Hypnotherapie nach Erickson: Konflikte und ihre Ursachen bewusst werden lassen um so Lösungen und Strategien zur Bewältigung derer zu entwickeln

Körperorientierte Psychotherapie: Bioenergetik oder Biosynthese dienen zur Verbindung zum eigenen Körperund sich selber positiv wahrnehmen

Tanztherapie: Sich im Rhythmus bewegen und sich spüren

Musiktherapie: Sich von Klängen und Tönen verzaubern lassen. In sich hineinhören Emotionen wirken lassen

Kunsttherapie: Etwas formen, entwerfen und dabei merken, welche Fähigkeiten man in sich trägt, sich dabei entspannen und die Konzentration auf das was da entsteht lenken.

Maltherapie: Farben lassen Bilder entstehen , die viel erzählen können, eine Möglichkeit um zu verarbeiten 

Vorbeugende Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit

  • Sportliche Tätigkeiten wie Radfahren, Schwimmen, Nordik walking, wandern, klettern, laufen, turnen, Joga aller Arten.
  • Bewegung in der freien Natur
  • AutogenesTraining
  • Meditation
  • Stressbewältigungstraining
  • Progressive Muskelentspannung
  • Gymnastische Übungen
  • Rückentraining
  • Gi Gong
  • Achtsamkeitstraining
  • Mit einer vitaminreichen, ausgewogenen Ernährung eine gesunde Basis zur Resistenz bilden

Autor: Petra Hainzinger
Thema: Psychosomatische Störungsbilder
Webseite: https://www.herz-zeit-ph.com

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