Dem heutigen Zustand der Gesellschaft gemäß muss man bedauernswerterweise eher danach fragen, wer bisher noch nicht an die Grenzen seiner Belastbarkeit gekommen ist, als andersherum.
Dies ist nicht unbedingt ein Qualitätssiegel für eine gut funktionierende Gesellschaft, da es sich hierbei nicht ausschließlich um Einzelfälle handelt. Doch warum ist das so, warum gehen Menschen unaufhaltsam über ihre Grenzen hinaus und wie kommt man in die Situation, zu einem späteren Zeitpunkt nur noch müde zu sein und nicht mehr in der Lage, die einfachsten alltäglichen Dinge zu bewältigen? Wer ist dabei besonders gefährdet?
Fangen wir bei einem naheliegenden Aspekt der Tendenz zu persönlicher Überlastung bei unserer Erziehung an. Wurden wir und unsere Nachkommen nicht zum Teil noch dazu erzogen, sich dem gesellschaftlichen Rahmen anzupassen, ja sich jeglichen Anforderungen und dem Druck der modernen Gesellschaft unterzuordnen, egal, welche Unmenschlichkeit diese mit sich bringt? Dabei blieben kindliche Interessen sowie Kreativität und Individualität nicht selten zugunsten von Anpassung und Unterordnung auf der Strecke, denn wer „bringt“ es denn schon später zu etwas, wenn er sich nicht ins bekannte System einfügt und die Spielregeln frühzeitig begreift und in sein Handeln integriert?
Ich will damit nicht sagen, dass man Kinder nicht zu guten und rechtschaffenen Menschen erziehen sollte, dass Kinder sich Tugenden wie Verantwortung, Gemeinschaftssinn oder ihrem ureigenen Schaffensdrang entziehen sollten. Im Gegenteil, Erziehung ist sogar immens wichtig und leider im Augenblick zum Teil auch Mangelware. Soziale Neigungen und Tugenden sind bedeutsam für das Funktionieren unserer Gesellschaft, Zusammenhalt ist wichtiger denn je. Insgesamt hängt die Leistungsfähigkeit des Einzelnen von individuellen Faktoren ab, wie gegebenenfalls der Anforderungsdruck empfunden wird und wie hoch die eigenen Bewältigungskompetenz gelagert ist.
Doch wo und wann ist für den Einzelnen genug? Wann ist die Grenze dessen erreicht, an der ein gesundes Maß an Engagement für die Gesellschaft erlangt ist und man bereits darauf achten muss, sich nicht einem System der Ausnutzung auszuliefern? Wer genießt gerade in diesen Zeiten der Niedriglöhne und Ausbeutung von Arbeitskraft und gleichzeitig enorm steigenden Lebenshaltungskosten noch die Möglichkeit, sich in seinem gesundheitlich zuträglichen Rahmen zu bewegen und trotzdem noch die Anforderungen seiner Familie, Freunde und der Gesellschaft erfüllen zu können, ohne sich dabei tagtäglich aufs Neue zu überfordern? Dies gilt im speziellen Sinne für idealistische Menschen, die für ihre Ziele brennen, denn wer ständig brennt, ohne auch auf angemessene Zeiten der Regeneration zu achten, brennt irgendwann aus.
In Bezug darauf ergeben sich folgende Fragen: „Wann ist Zeit für mich? Wann habe ich genug getan? Wann darf ich mir meine Wünsche erfüllen? Ist das Projekt, auf das ich mich mit ganzem Herzen eingelassen habe, noch so wertvoll für mich, dass ich bereit bin, mich dafür zu erschöpfen?“
Der sehnliche Wunsch, den eigenen Bedürfnissen zu nachzugeben und mal das zu tun, was einfach Freude bereitet, steht häufig den Ansprüchen der Gesellschaft entgegen oder auch dem Bild von sich selbst, das man einst pflegte und das man trotz überdimensionierten Aufwands weiter aufrecht erhalten will. So neigen wir schon sehr bald dazu, eigene Wünsche und Bedürfnisse zugunsten der Erfüllung unserer familiären, gesellschaftlichen und staatlichen Verpflichtungen zurückzustellen.
Befriedigend ist das allerdings auf Dauer nicht und schon gar nicht auf immer und ewig durchhaltbar. Mit dem Sprichwort „man reicht einen Finger und der andere greift nach der ganzen Hand“ ist meiner Ansicht nach alles ausgedrückt. Weder Familie, Gesellschaft noch Staat kümmern sich um die eigenen Bedürfnisse, außer man selbst tut es. Im Gegenteil haben wir nicht in Deutschland beinahe die höchste Abgabenlast weltweit? Werden unsere Abgaben tatsächlich dazu verwendet, uns später, wenn wir uns mit andauernder Leistung für die Gesellschaft verdient gemacht haben, einen erträglichen Ruhestand zu ermöglichen? Die Diskussion um die Anhebung der Altersgrenzen zum Einstieg in die Altersrente und gleichzeitig zuhauf Rentnerinnen und Rentner, die an den Tafeln anstehen oder Flaschen sammeln müssen, um überleben zu können, sprechen eine eigene Geschichte. Ebenso die maßlose Verteilung zurückgelegter finanzieller Ressourcen aus dem eigenen Land ins Ausland oder für fragwürdige Beteiligungen dient nicht dem Zweck, für welchen sie grundsätzlich vorgesehen oder beiseitegelegt waren.
Insofern würde ich unsere globalisierte Gesellschaft mit teilweise sehr fragwürdigen Zielsetzungen als ein unersättliches Monster bezeichnen, das ständig gefüttert werden will. Mit Ermahnungen zur Verantwortung und zu Solidarität appelliert es an unser inneres konditioniertes Kind, sich eher eigene Bedürfnisse zugunsten eines unersättlichen verlangenden Systems zu versagen, das uns ständig unsere Energie und Ressourcen raubt um sich fortwährend gierig, selbstgerecht und ermahnend aufzublähen und das ohne etwaige Aussicht auf Besserung. Doch wie finden wir daraus einen Ausweg? Dies muss jeder mit der eigenen persönlichen Weisheit und seiner individuellen Situation zuerst selbst klären und gegebenenfalls entscheiden. Wenn wir für uns selbst eine Entscheidung getroffen haben, bestünde die Möglichkeit, sich auf gesellschaftlicher Ebene entsprechend zu engagieren.
Prinzipiell jedoch wäre wichtig, sich dieser Situation erst einmal bewusst zu werden. Viele Menschen merken es erst, wenn es beinahe zu spät ist, dass sie sich in ihrem Leben in ein parasitäres System aus Erziehungsgrundsätzen, Ansprüchen der Gesellschaft und regulierendem Staat befinden.
Um aus dieser Situation, die uns als „gesellschaftlich richtig“ oder „normal“ vermittelt wird auszusteigen oder diese gegebenenfalls befriedigend zu verändern, bedarf es erst häufig eines Zusammenbruchs, bevor die Bewusstwerdung erfolgen kann. An dem Punkt, an dem ein körperlicher oder mentaler Zusammenbruch erfolgt, böte sich die Möglichkeit einer großen Chance. Ich meine die Chance der Erkenntnis, dass wir mit zehn Fingern nicht die elf Öffnungen des Duschkopfs zuhalten können. Schon gar nicht auf Dauer. Die Gelegenheit, in dem Augenblick das Leben und das eigene Handeln zu erkennen und anzupassen, ergreifen allerdings nur wenige Betroffene. Häufig endet deshalb ein Zusammenbruch damit, körperliche und seelische Symptome, die nähere Hinweise auf eigene Unzufriedenheit bzw. Unaufschiebbarkeit der Situation geben könnten, durch eine medikamentöse Behandlung zu unterdrücken.
Leider trägt eine solche meiner Erfahrung nach eher dazu bei, die Situation weiter zu verschleppen und sogar zu verschärfen. Die aus der ständigen Einnahme von Medikamenten oder der andauernden Supplementierung von manchen Formen der Nahrungsergänzung entstehenden körperlichen Problematiken sind weitaus schwerwiegender und folgenreicher als das ursprüngliche Problem, denn nicht nur Dauerbelastung mündet in Krankheit, sondern auch Dauermedikation.
Damit möchte ich nicht nur behaupten, dass einzelne, wenige Wirkstoffe in Medikamenten problematisch wären. Nein, es wäre schön, wenn es so wäre. Leider ist beinahe jedes Medikament, das eingenommen wird, ein kleiner Schritt in Richtung Erkrankung und vor allem in Richtung Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
Sie finden, meine Behauptung ist weit hergeholt? Sie fragen, wie man sonst Krankheiten begegnen könnte?
Diese Fragen sind zu beantworten, allerdings nicht in einigen wenigen Sätzen. Ich versuche deshalb, etwas in die Vergangenheit zu den Ursprüngen der Entstehung der heutigen überwiegend pharmazeutisch geprägten Medizin zurückzugehen.
Diese pharmazeutisch orientierte Medizin, der wir uns meist in vollem Vertrauen, ohne zu hinterfragen hingeben, existiert noch nicht allzu lange. Im Gegenteil wurde Anfang des 20.Jahrhunderts noch sehr erfolgreich Naturheilkunde betrieben. Man heilte mit Massagen, Extrakten, Vitamin C oder auch Aminosäuren. Der Beginn des massiven Einflusses der pharmazeutischen Medizin zeichnete sich erstmals unter anderem in den USA ab, als der Lehrer Abraham Flexner von der Carnegie Stiftung mit der Erstellung eines Reports beauftragt wurde, der „die Qualität der medizinischen Behandlungen“ sicherstellen sollte. Flexner selbst war kein Mediziner, aber sein Bruder Simon studierte an der Johns-Hopkins-Universität Medizin.
Abraham Flexner veröffentlichte mehrere Artikel in Zeitungen, durch die Charles W. Eliot, der Präsident der Harvard-Universität auf ihn aufmerksam wurde. Später wurde er zu einem einflussreichen Mitglied der Rockefeller Stiftung. Die Familie Rockefeller war durch Investitionen in Öl zu großem Vermögen gekommen und war im Begriff, ihre philanthropischen Neigungen durch Investments in das Pharma-Business auszuleben. So wurde der Flexner-Report dazu benutzt, bisherige Ausbildungsstätten für Ärzte weiträumig zu schließen, die ärztliche Ausbildung und Behandlungsweise zu reformieren und hierdurch neue Interessen zu implementieren. Die bisherige auf Naturheilmitteln basierte Heilkunde hatte seither im Großen und Ganzen ausgedient.1
Zudem wurden bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wichtige Entdeckungen gemacht. Dazu zählen die Entdeckung von Bakterien durch Robert Koch und Luis Pasteur, deren Ehrgeiz sie bisweilen dazu veranlasste, den Boden der Wissenschaftlichkeit gelegentlich zu verlassen, um mit weiteren Entdeckungen aufwarten zu können, um seinen gegenseitigen Widersacher zu übertrumpfen. Hingegen waren die Einführung hygienischer Maßnahmen, wie z.B. Händewaschen in Krankenhäusern oder Kreissälen zwar überaus erfolgreich, jedoch wurden z.B. Befürworter hygienischer Maßnahmen wie Semmelweis sogar verlacht und an den Rand eines Selbstmords getrieben, obwohl dies eher als Hauptgrund für den Rückgang der Erkrankungen im Allgemeinen zu betrachten wäre und im Speziellen den Rückgang der Sterblichkeit von Mutter und Kind bei der Geburt mit sich führte.
Auch wesentliche Forschungsergebnisse zum Wesen der Bakterien durch Antoine Bechamp und später durch Dr. Enderlein wurden von der sogenannten „Wissenschaft“ komplett ignoriert. Dagegen wurden für die moderne Medizin lukrative Entdeckungen, wie die Bekämpfung unterschiedlicher spezieller Bakterienformen weiter erforscht und medikalisiert. Hätte man sich mit den Forschungen zum Wesen der Bakterien weiter beschäftigt, sähe die pharmazeutische Medizin heute sicherlich anders aus. Man würde mehr darauf achten, wie man lebt und was man dem Körper im Detail zuführt, anstatt sich über die Lebensweise keine Gedanken zu machen und alles zu konsumieren, was die Lebensmittel- und Pharmaindustrie zu bieten hat.
Welche Konsequenzen diese Veränderungen in den letzten Jahrzehnten mit sich gebracht haben, kann man als aufmerksamer Beobachter der Gesellschaft wahrnehmen. Die Zunahme von Erkrankungen, vor allem von den sogenannten Volkskrankheiten spricht Bände. Dabei handelt es sich größtenteils um Erkrankungen, die wir früher nicht gekannt haben. Dazu gesellt sich die stetige und bedenkliche Abnahme von Intelligenz über die letzten Jahrzehnte. Es sollte uns auf jeden Fall zu denken geben, was hier seit geraumer Zeit geschieht. Ich höre gerade zwischen den Zeilen „aber die Medizin hat so viel Gutes gebracht, z.B. Antibiotika“. Ja, die Entdeckung von Antibiotika war wirklich segensreich. Ohne diese wären bestimmt viele Menschen schwer erkrankt oder auch verstorben. Es geht mir auch nicht im Geringsten darum, Medikamente grundsätzlich zu verteufeln. Nein, ich hinterfrage allerdings, ob die Intention derer, die hinter all diesen Medikamenten stehen, wirklich die ist, Menschen zu heilen.
Betrachten wir heute die Menschheit, sehen wir, wenn wir aufmerksam sind, starke körperliche Veränderungen zum Nachteil, die es früher nicht gab. Doch niemand stellt sich die Frage, warum es so ist, bzw. wie es dazu kam. Niemand? Ich habe mich beinahe 20 Jahre damit auseinandergesetzt. Eigentlich hat mich die eigene Schwäche oder nennen wir es Erkrankung meines Körpers in die Situation geführt, so dass ich, obwohl ich auf meinem bisherigen kaufmännischen Berufsweg durchaus erfolgreich war, noch einmal beschloss, mich beruflich komplett neu zu orientieren. Als ehemalige Neurodermitikerin interessierte mich zuerst die Funktionsweise der Haut, so belegte ich zuerst eine Ausbildung zur Kosmetikerin und leitete später nach einigen Ausflügen in unterschiedliche Bereiche der Kosmetikbranche die medizinische Kosmetikabteilung einer dermatologischen Klinik. Dort lernte ich, mein Auge im Hinblick auf das Erscheinungsbild der Haut zu schärfen. Nachdem über mehrere Jahre eine Vielzahl von Patienten durch meine Hände gegangen und unter meine Augen gekommen waren, hatte ich ein gutes Gefühl für die Einschätzung und Behandlung von Hauterkrankungen bekommen. Hierdurch wurde im Wesentlichen mein Interesse für die körperlichen Funktionen und Zusammenhänge geweckt, wodurch ich mich zu einer anschließenden Ausbildung zur Heilpraktikerin entschied. Ich lernte dabei viel über die Erkrankungen und deren Behandlung, zuerst die pharmazeutische Betrachtungsweise, aber dann vor allem die Sicht der Naturheilkunde auf das Krankheitsgeschehen.
Die Beobachtung des allgemeinen weltweiten Geschehens in Bezug auf Volkskrankheiten und der Blick der Naturheilkunde darauf, veranlasste mich später, in eigener Praxis meine eigenen Nachforschungen zu betreiben. Nachdem auch ich mit körperlichen Symptomen zu schaffen hatte, einschließlich ständiger Müdigkeit und Abgeschlagenheit, wurde mein Fokus darauf geschärft.
Um Ihnen liebe Leserinnen und Leser den Sachverhalt besser darlegen zu können, möchte ich Ihnen über Erkrankungen berichten, die in der heutigen Zeit überaus präsent in den dermatologischen Kliniken sind. Dabei handelt es sich zum einen um Akne mit zum Teil schwerwiegenden Verläufen und zum anderen um einen starken Anstieg und um das immer frühere Auftreten der Erkrankung Rosazea. Ordnete man die Erkrankung früher in die Altersgruppe zwischen 40 und 50jährigen Menschen ein, findet man diese heute bereits bei zwanzigjährigen. Weiterhin gibt es kaum mehr Menschen mit einer gesunden Haut. Viele Menschen haben Rötungen am Hals, im Gesicht, am Dekolleté. Die Behandlung sogenannter „Pigmentstörungen“ und Flecken sind ein Schwerpunkt in dermatologischer Klinik und um dort einen Behandlungstermin zu bekommen, bedarf es einiger Wartezeit.
Doch was wirkt auf unsere Haut seit den letzten Jahrzehnten ein, warum kam es früher sehr selten zu Pigmentstörungen und Rosazea? Warum gibt es bei den Naturvölkern solche Erkrankungen gar nicht?
Ich möchte an dieser Stelle die Erkenntnis, dass die Hauterkrankungen größtenteils durch modifizierte Cellulosen entstehen, die wir mit industrieller Nahrung, Medikamenten und manchen Zubereitungen von Nahrungsergänzungen zu uns nehmen, an dieser Stelle vorwegnehmen.
Wie es tatsächlich zu dieser Entdeckung kam, ist eine längere Geschichte, die so verrückt klingt, dass ich sie hier nicht in wenigen Sätzen für sie glaubwürdig zu erzählen vermag, auch würde das den Rahmen, der mir hier gesetzt ist, sprengen. Wenn Sie daran interessiert sein sollten, können Sie diese in meinem Buch nachlesen.
Ich möchte vielmehr darauf eingehen, was die Folgen aus dieser Erkenntnis für die Haut mit Müdigkeit und Abgeschlagenheit zu tun haben. Dazu möchte ich ein paar Erklärungen vorwegnehmen.
Die Haut ist unter anderem ein Ausscheidungsorgan. Der Körper bemüht sich, Stoffe, die ihm nicht zuträglich sind, unter anderem über Entzündungsreaktionen der Haut abzustoßen. Dies gelingt ihm mit manchen Stoffen sehr schlecht, besonders mit den oben genannten Stoffen. Prinzipiell kann der Körper sehr gut mit Stoffen umgehen, für die er abbauende Stoffwechselwege zur Verfügung hat. Also gelingt ihm das sehr gut mit natürlichen Nahrungsmitteln wie Eiweiß, Kohlenhydraten, Fetten, sowie Vitaminen und Mineralien, die in Obst, Gemüse, Getreide oder Fleisch enthalten sind.
Probleme hingegen bestehen bei industriell hergestellten Lebensmitteln oder pharmazeutischen Produkten, denen Stoffe beigefügt wurden, die chemisch so verändert wurden, dass wir für sie keine abbauenden Stoffwechselwege zur Verfügung haben oder einfacher gesagt mit Stoffen, die nicht in unsere Nahrungskette gehören.
Dies trifft auf die oben genannten modifizierten Cellulosen zu, die beispielsweise Grundlage beinahe jeder Tablette, in vielen Zubereitungen von Nahrungsergänzung und in großen Mengen in Fast-Food enthalten ist. Doch was ist an diesen modifizierten Cellulosen so bedenklich? Ist Zellulose nicht etwas Natürliches, das auch in unseren Nahrungsmitteln zu finden ist? Prinzipiell ja. Zellulose ist natürlicher Bestandteil von pflanzlichen Zellwänden. In unserer Nahrung sind diese zu finden als Ballaststoffe, die als unverdauliche Bestandteile für den zügigen Weitertransport der Nahrung durch den Darm verantwortlich ist. Das heißt explizit, dass natürliche Zellulose vom menschlichen Körper nicht verdaut werden kann, und deshalb nach der Darmpassage ausgeschieden wird.
Bei den Zutaten in industriellen Nahrungsmitteln oder auch in pharmazeutischen Produkten werden modifizierte Cellulosen eingesetzt, was bedeutet, dass es sich hierbei um Zellulosen handelt, die chemisch verändert wurden. Die bekannteste davon ist Methylcellulose, die auch in veganem Fleischersatz häufig zu finden ist. Sie wird erzeugt, indem man chemisch die vorhandenen Hydroxylgruppen durch eine bestimmte Anzahl Methylgruppen ersetzt. Dadurch wird die entstehende Methylcellulose in ihrer Eigenschaft verändert, somit in Wasser oder Flüssigkeiten löslich. Dies wird zu einem großen Problem, denn spätestens bei der Wasserrückresorption im Dickdarm wird diese in gelöster Form zum Teil mit in den Körperkreislauf aufgenommen. Prüfungen durch entsprechende Institute wie z.B. die EFSA wurden zwar durchgeführt, aber die Risiken negiert oder falsch eingeschätzt.
Aufgrund meiner eigenen Recherchen gelang es mir, durch Untersuchung in einem umweltmedizinischen Labor, Methylcellulose und auch mikrokristalline Cellulose in Proben aus der Haut gesichert nachzuweisen. Nicht nur das ist ein belastendes Argument für die Fehleinschätzung der entsprechenden Institutionen, sondern auch meine im Anschluss an diese Entdeckung erfolgten Reinigungsversuche an mir selbst und einigen Probanden sprechen für sich. So gelang es mir, unterschiedliche körperliche Problematiken, die daraus resultierten und bereits kritische Formen angenommen hatten, erfolgreich anzugehen.
Wie zeigen sich die Auswirkungen durch die Aufnahme unterschiedlicher Cellulosen in unseren Körper genau? Ab der Aufnahme gelöster Cellulosen im Dickdarm in das körperliche System lagern sich diese Cellulosen undifferenziert ab. Dies betrifft vermutlich alle Organe und Gewebe. Die Haut ist die sichtbare Endstation. Hier sammeln sich große Mengen an Methylcellulose u.a. Varianten und werden als Rötungen oder Flecken sichtbar. Der Begriff „Pigmentstörung“ ist somit meist falsch gewählt.
Die gehäufte Ansammlung von modifizierten Cellulosen beeinträchtigt die Funktion unseres Körpers mitsamt seinen Organen. Ablagerungen von Cellulosen behindern die Funktion von Hormondrüsen, man bedenke auch, dass Methylcellulose dasselbe wie Tapetenkleister ist. Nur ist diese im Einsatzbereich des Malerhandwerks unschädlich, in unseren Körper aufgenommen behindert sie alle wesentlichen Vorgänge, z.B. Ernährung, Weitertransport von Nähr- und Botenstoffen, etc. Auch verklebt sie Organe, Blutgefäße und beeinträchtigt die Funktionsweise unseres Gehirns. Dass aus solchen körperlichen Belastungen schwere Krankheitssymptome wie ständige Müdigkeit und Abgeschlagenheit resultieren, ist nachvollziehbar.
Bekommen Körperzellen keine Hormone und Nährstoffe, kommt es zum körperlichen Blackout – nichts funktioniert mehr. Den Teufelskreis versucht man heute bevorzugt mit der weiteren Einnahme von Nahrungsergänzungen, zu durchbrechen, was insgesamt zwar nicht komplett falsch ist, denn die Körperzellen leiden ja an einem Nähstoffmangel, nur sind Nahrungsergänzungsmittel leider meist auch mit Zuhilfenahme modifizierter Cellulosen hergestellt. Die Beschwerden, die also der Inhaltsstoff verbessern könnte, schädigen die Begleitstoffe der Präparate im weiteren Verlauf.
Eine ähnliche Situation finden wir bei Patienten, die dauerhaft Medikamente einnehmen. Ihnen ist häufig gemeinsam, dass sie an einem Eisenmangel leiden. Dieser Eisenmangel ist häufig bei Frauen zu finden, die durch das Bestreben des Körpers, sich zu reinigen, eine verstärkte Menstruationsblutung aufweisen. Aber auch durch die sogenannte Blutmauserung, die beispielsweise u.a. in der Milz vorgenommen wird, indem die roten Blutkörperchen in den „Reusen“ der Milz hängenbleiben, wenn sie älter und nicht mehr beweglich sind, ist meiner Einschätzung nach dafür verantwortlich. Denn die Reusen der Milz verkleinern sich vermutlich durch Ablagerungen von modifizierten Cellulosen, was dann zu einem verfrühten Abbau der Erythrozyten führt und somit den wichtigen Transport des Sauerstoffs durch den Körper durch die Reduktion der Erythrozyten auch hier unmöglich macht. Egal wie der Eisenmangel jedoch zustande kommt, führt er zu einem verminderten Transport von Sauerstoff, was in jedem Fall zu Müdigkeit und Abgeschlagenheit führt.
Gleichermaßen kann in der Lunge vermutlich auch hier durch Ablagerungen von modifizierten Cellulosen in den Alveolen weniger Abgabe von CO2 und Aufnahme von Sauerstoff stattfinden. Auch das ist ein wesentlicher Faktor, der unsere Belastbarkeit nach und nach mehr beeinträchtigt.
Ein wichtiger Punkt, den ich noch für erwähnenswert halte, ist dass modifizierte Cellulosen den Darm schädigen und verkleben. Zum einen reißt Cellulose, durch ihre Eigenschaft, das Achtfache ihres Eigengewichts an Flüssigkeit aufzunehmen, Löcher in den Darm, was dann zu einem Leaky-gut führt und ermöglicht auf diese Weise Stoffen, die normalerweise nicht in den Körper kommen würden, den Zugang. Zum anderen kann der Darm durch Verklebungen seinen Aufgaben der Nährstoffresorption nicht mehr richtig nachkommen. Hierdurch entstehen im Verlauf Mangelerscheinungen, die schwer zu beheben sind und somit dauerhafte Ermüdung und Leistungsunfähigkeit mit sich bringen. Ebenso siedeln sich dort aufgrund des veränderten Milieus andere Bakterien an, die infolge die Verdauung erschweren und zu weiteren Problemen führen. Ist nicht seit vielen Jahren zuhauf die Problematik der Intoleranzen und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen besonders auffällig?
Beachtet man dabei die Eigenschaften von modifizierten Cellulosen genauer, fällt auf, dass es bei einigen Varianten durch Veränderung des ph-Werts oder der Temperatur z.B. zur Ausfällung zu ihrer ursprünglichen Faserform oder zur Verklebung kommen kann. An dieser Stelle wird klar, dass man auch im Körper und speziell in der Haut, faserartige oder kleisterartige Strukturen finden muss und auch finden kann. Dies passiert z.B. in der Haut, nachdem sie mit Fettsäuren (Cremes aber auch Hautfett) reagiert hat oder mit warmen Sonnenstrahlen oder Schweiß, wodurch dann infolge Flecken entstehen. Mit bloßem Auge sind die Fasern nicht zu erkennen, fotografiert man sie allerdings und vergrößert die Aufnahme, werden diese deutlich sichtbar. Auch die in der „modernen Medizin“ noch ungeklärte Erkrankung Morbus Alzheimer fällt durch das Auffinden solch amyloidartiger, faserartiger Strukturen auf. Bisherige Erklärungen, dass der Körper selbst diese fremd strukturierten Fasern produzieren soll, sind in meinen Augen nicht stimmig, sondern nur der Versuch, eine passende Erklärung für das Phänomen zu finden.
Man kann, wenn man erkennen möchte, eine enorm hohe Anzahl unserer heutigen Volkskrankheiten auf die Aufnahme von unverdaulichen Fremdstoffen – mengenmäßig hauptsächlich modifizierten Cellulosen - zurückführen. Auch die Entstehung von Tumoren und Zysten sind dadurch erklärbar und meiner Erfahrung nach auch behandelbar, wie ich an meinem Beispiel und an der Beobachtung von Probanden erfahren durfte.
Auch Autoimmunerkrankungen wird dadurch Vorschub geleistet, denn bei dem Versuch der Immunzellen, entsprechende Fremdstoffe zu beseitigen, was aufgrund der körperlichen Möglichkeiten wenig Erfolg hat, wird immer weiter körpereigenes Gewebe (Parenchym) geschädigt.
Fazit: Immerwährende Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind nicht nur Symptome unserer Hochleistungsgesellschaft, sondern auch unserer stark veränderten Lebensweise, mit der unser Körper nicht in der Lage ist, zurecht zu kommen. Im Gegenteil führt diese zu vielfältigen Erkrankungen, denen die moderne pharmazeutische Medizin beileibe nicht gewachsen ist. Den Profit daraus nimmt sie sehr wohl in Kauf.
Die Lösung für uns als Gesellschaft wäre, sich wieder mehr auf alternative Heilweisen zu konzentrieren und sich mehr mit der Wirkungsweise unserer Lebensmittel auf den Körper zu beschäftigen. Nicht umsonst gibt es ein Sprichwort, das besagt: „Du bist, was du isst“
Autor: Claudia Ehle - Naturkosmetikerin, Heilpraktikerin
Thema: Ständige Müdigkeit und Abgeschlagenheit
Webseite: https://claudiaehle.com
Quellenangaben:
1.) Vgl Schweizerische Ärztezeitung „Die Bedeutung des Flexner Reports für die ärztliche Ausbildung“
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