Warum ist es wichtig, zu kommunizieren…? …und WIE?

Kommunikation ist ein existentielles Bedürfnis: Wir wollen verstanden und wertgeschätzt werden.

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Denn Respekt, Beachtung, Fürsorge und Aufmerksamkeit sind lebenswichtig. Menschen wünschen sich oft ein anderes oder besseres Leben und Miteinander. Wegen der Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen oder eines Arbeitsplatzes. Aufgrund von Gefühlen und Gedanken, die sie daran hindern, glücklich und erfüllt zu sein. Wenn der Austausch – das subjektive Wahrgenommen werden – fehlt, werden manche sogar krank. Die Folgen sind meist der Rückzug in eine Komfortzone, die „kompensatorisch“ Schutz und eine vermeintliche Sicherheit gewährt. Doch der Schein trügt. Denn wir sprechen auch zwischen den Zeilen. Wir reden miteinander, auch ohne das gesprochene Wort: Nonverbal. Das ist der spannende und wirkungsvolle Bereich der zwischenmenschlichen Kommunikation. Das gesprochene Wort ist lediglich die inhaltliche Verständigungsebene, während nonverbal das Glas manchmal nur halb voll ist.

Das, was wir eigentlich denken, meinen und fühlen, senden wir körper-sprachlich mit Mimik, Gestik, Augenkontakt etc. Wir schicken Botschaften und Signale größtenteils unbewusst über vegetative Symptome wie beispielsweise Erröten, Schwitzen, Zittern oder Räuspern. Wir kommunizieren indirekt, weil wir sehen und gesehen werden. Während der verbale Anteil einer Botschaft gehört wird – über Stimme, Tonfall, Lautstärke, Tempo, Sprachmelodie, Schweigen. Kommunikation findet also gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen statt. Es ist deshalb so wichtig, die Worte – unsere Absichten – richtig zu dekodieren. Um uns zu verstehen und die komplexen insbesondere unbewussten Signale richtig zu deuten. Entsteht ein Widerspruch zwischen sprachlichen und nichtsprachlichen Signalen, verwirrt das den Empfänger und auch Sender. Missverständnisse sind sehr wahrscheinlich.

Mehr noch: Reaktionen können falsch bewertet werden. Wir hinterfragen in solchen Momenten jedoch nicht die Gründe für das emotionale Kuddelmuddel, sondern reagieren. Auch das passiert unbewusst. Wir interpretieren anhand unseres erlernten Wertesystems, wie der/die Andere das Gesagte gemeint hat. Wie schon Paul Watzlawick sagte: Wir können nicht „nicht“ kommunizieren. Wir machen es ständig, sowohl verbal wie auch nonverbal. Ärger, Wut, Traurigkeit – natürlich auch schöne Gefühle – sind vorprogrammiert. Weil unsere Körpersprache viel schneller ist, als die Worte, die wir sprechen.

Kommunikation ist jedoch die Brücke zwischen Menschen und bietet uns die großartige Möglichkeit, die Welt eines Anderen mit unserer eigenen zu synchronisieren. Eben darum ist es so wichtig, achtsam zu kommunizieren. Sich selbst zu reflektieren. Denn unsere Gedanken und damit verknüpften Gefühle richten etwas an. Sie lösen eine Reaktion beim Empfänger aus. Er wiederum spiegelt ganz schnell zurück, wie er tickt. Seine Körpersprache setzt Energie in Bewegung mit den momentanen Gefühlsimpulsen. Seine Art, zu sprechen beeinflusst unsere persönliche Reaktion darauf. Das läuft permanent wie ein online-Programm im Hintergrund. Kommunikation ist also wichtig, sehr sogar. Insbesondere jedoch das WIE.

Autor: Karen Bernschein
Thema: Warum ist es wichtig, zu kommunizieren?
Webseite: http://www.gesundheit-bernschein.de

#Kommunikation, #Verhaltensmuster, #Körpersprache

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